Nationalpark - Vegetationskartierung mit erfreulichen Ergebnissen


Nationalpark: Vegetationskartierung mit erfreulichen Ergebnissen

92 Prozent der erhobenen Fläche sind „Gebiete mit höchster naturschutzfachlicher Wertstufe“. Und noch etwas: Ratsmitglieder verabschiedeten Nationalpark-Direktor Peter Rupitsch in die Pension. Im August ist es soweit.

Als aktuelle Ratsvorsitzende begrüßte Landesrätin Sara Schaar u. a. Bundesvertreter Christian Holzer (in Vertretung von Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler), die Salzburger Landesrätin Daniela Gutschi und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Tirol) zur 27. Sitzung des Nationalpark-Rates in Großkirchheim. Der Nationalpark-Rat ist das höchste Entscheidungsgremium des Nationalparks Hohe Tauern und initiiert u. a. länderübergreifende Projekte. Neben Forschungsagenden, welche nur über die Ländergrenzen hinaus Sinn machen, werden auch gemeinsame Bildungs- und Naturraummanagement-Projekte durchgeführt. Das erfolgreiche internationale Bartgeierwiederansiedelungsprojekt nahm beispielsweise 1986 im Nationalpark Hohe Tauern seinen Ausgang. Mittlerweile haben sich die Bartgeier gut etabliert und seit 2010 können regelmäßig Freilandbruten verzeichnet werden.

Gutes Zeugnis

Sehr erfreulich sind die Ergebnisse der Vegetationskartierung im Nationalpark, dem ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt wird. Seit dem Jahr 2011 wird die Hochgebirgsforschung im Nationalpark Hohe Tauern schwerpunktmäßig über Langzeitstudien und Monitoring-Programme forciert, wobei darunter auch eine umfangreiche Vegetationskartierung in den Jahren 2020 und 2021 fiel. „In 180 Geländetagen wurden auf neun Prozent der Nationalpark-Fläche in allen drei Bundesländern Daten erhoben. 92 Prozent der erhobenen Fläche wurden als Gebiete mit der höchsten naturschutzfachlichen Wertstufe erfasst und mit einem zu 80 Prozent sehr guten Erhaltungszustand bewertet“, freut sich Schaar. Zahlreiche mitunter auch seltene Pflanzenarten und Lebensräume belegten erneut die hohe Biodiversität im Nationalpark.

Neue Projekte im NPHT

„Diese wertvollen Erkenntnisse und Ergebnisse fließen in das Nationalpark-Management bzw. in den Kärntner Nationalpark-Plan, der gerade neu erstellt wird, ein. Sie liefern uns eine wertvolle Basis für die Entwicklung des Schutzgebietes und die Entscheidungen mit unseren Partnerinnen und Partnern. Der Nationalpark Hohe Tauern mit seiner Natur- und Kulturlandschaft befindet sich zum Großteil auf Flächen in Privatbesitz. Nur durch die gute Zusammenarbeit mit allen Akteurinnen und Akteuren in der Region ist es möglich, naturschutzfachlich bedeutende Flächen so gut erhalten zu können“, ist sich Schaar sicher.

NP-Direktor geht in Pension

Im Anschluss an die Ratssitzung gab es noch einen besonderen Programmpunkt: Der langjährige Nationalpark-Direktor Peter Rupitsch wurde in die Pension verabschiedet. Ab 1. August 2022 wird der Nationalpark Hohe Tauern mit Barbara Pucker eine neue Leitung erhalten.

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