Unwetter im Lavanttal - Unwetter-Ereignisse verstärkt in Zivilschutzplan einarbeiten


Unwetter im Lavanttal: Unwetter-Ereignisse verstärkt in Zivilschutzplan einarbeiten

Der Landeshauptmann drückte den Hinterblieben der verstorbenen Kinder sein tiefstes Mitgefühl aus – Kaiser will Erkenntnisse aus den Unwetterkatastrophen im Sicherheitsgipfel behandeln.

ST. ANDRÄ. Nach der schrecklichen Unwettertragödie, die am gestrigen Donnerstag zwei Mädchen das Leben gekostet hat, fand heute, Freitag, in St. Andrä im Lavanttal, eine Bestandsaufnahme unter Einbeziehung der Einsatzorganisationen und zuständigen Behörden statt. „Es ist das Schlimmste passiert, was passieren kann – zwei Kinder sind gestorben. Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen“, sagte Kaiser am Beginn der Besprechung. Wie sich herausstellte, ist das Unwetter innerhalb von Sekunden über den Badesee hereingebrochen. „Es wurden Bäume, die stark in der Erde verwurzelt waren, innerhalb von Sekunden entwurzelt. Durch den schnellen Einsatz der Hilfskräfte und vielen anwesenden Personen, die die Rettungskräfte sofort unterstützten, konnten weitere Tragödien verhindert werden“, sagt Kaiser und verweist darauf, dass sich zur Zeit der Katastrophe rund 400 Personen in der Freizeitanlage befunden hatten.

In Sicherheitsgipfel aufarbeiten

„Die brutalen Unwetterphänomene haben deutlich zugenommen. Diese, auch durch den Mensch verursachten, Veränderungen gilt es zu begegnen“, sagt Kaiser und weiter: „Im Zuge des monatlichen Sicherheitsgipfels sollten die Erkenntnisse aus den letzten Unwetterkatastrophen aufgearbeitet werden und in, unter anderem, Zivilschutzmaßnahmen einfließen“, sagt Kaiser und verweist darauf, dass die Rettungskette ausgezeichnet funktioniert hat. „Innerhalb von Minuten standen Einsatzkräfte aus mehren Bezirken vor Ort“, berichtet Kaiser und dankte den rund 700 am Einsatz beteiligten Personen.

Evakuierung war nicht mehr möglich

Bürgermeisterin Maria Knauder drückte den Hinterblieben der verstorbenen Kinder ihr tiefstes Mitgefühl aus und danke den Einsatzkräften. „Die Wasserrettung vor Ort hat professionell reagiert und Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet“, schildert die Bürgermeistern. Laut der Wasserrettung war eine Evakuierung, wie sie standardmäßig bei aufziehenden Gewittern erfolgt, nicht mehr möglich. „Ich versehe seit 16 Jahren Dienst an diesem Badesee. Die Gewitterzelle hat sich in Sekunden aufgebaut und ist über den See hereingebrochen“, sagt Christian Hafner von der Wasserrettung und bedankt sich ausdrücklich bei den Badegästen, die sich sofort an den Ersthilfemaßnahmen beteiligten.

Florian Trebusch, Einsatzleiter des Roten Kreuz, berichtete, dass umgehend Bezirksalarm ausgelöst worden ist. Zusätzlich waren Rettungswägen aus den Bezirken Völkermarkt und Klagenfurt vor Ort. „45 Sanitäter, zehn Notärzte und das Kriseninterventionsteam standen im Einsatz. Zwei Personen mussten mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen werden, elf weitere Personen erlitten Verletzungen unbestimmten Grades“, berichtet Trebusch.

Badesee bleibt geschlossen

Bezirkshauptmann Georg Fejan berichtet, dass die Freizeiteinrichtung derzeit aufgrund der laufenden Ermittlungen geschlossen bleibt. „Es ist ein schreckliches Ereignis, dessen persönliche Aufarbeitung alle Personen, die vor Ort waren, noch lange begleiten wird“, betonte Fejan.


Weitere Bilder:
LH Peter Kaiser und Bgm. Maria Knauder im Krisenstab nach der Unwetterkatastrophe. Foto: LPD/Varh

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