Unterstützungspaket für den Arbeitsmarkt
Land Kärnten und AMS schnürten für 2021 ein Unterstützungspaket von rund 70 Mio Euro.
Saisonbedingt sind im Dezember die Arbeitslosenzahlen hoch. Diese Situation wurde heuer durch die Corona-Pandemie verschärft. 34.719 Menschen waren im Dezember auf Jobsuche, um 22,1 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Noch einmal erhöht wurden die Zahlen durch die witterungsbedingt geringe Bautätigkeit im Dezember und dem zweiten Lockdown. Besonders von der Arbeitslosigkeit betroffen seien gerade Frauen, informiert Arbeitsmarktreferentin LH-Stv. Gaby Schaunig. Hier gibt es einen Anstieg an gemeldeten Arbeitslosen von 34,5 Prozent. „Wir sehen jetzt, dass Frauen sowie ältere Arbeitnehmer überproportional aus dem Berufsleben gedrängt werden. Wir setzen alles daran, dieser Entwicklung mit konkreten Maßnahmen entgegenzuwirken.“ Aus diesem Grund wurde jetzt gemeinsam mit dem AMS unter Einbindung von EU-Mitteln das „größte Unterstützungspaket für den Kärntner Arbeitsmarkt geschnürt, das es je gab“, so Schaunig.
Jobs ändern sich
Mit den für 2021 zur Verfügung stehenden knapp 70 Mio Euro werden unter anderem Eingliederungsbeihilfen, gemeinnützige Beschäftigungsprojekte, Ausbildungsinitiativen, Stiftungen, Qualifizierungsmaßnahmen und überbetriebliche Lehrlingsausbildung finanziert. Allerdings würden „die Jobs vor der Krise nicht die Jobs nach der Krise sein“, so Schaunig über die Bedeutung der Qualifizierung, die besonders in Sachen Digitalisierung aber auch in den Gesundheitsberufen ansetzt, die derzeit als einzige Branche einen Anstieg von offenen Stellen verzeichnet. Das neue Jahr werde aber keine kleineren Herausforderungen bringen, wie das vergangene, so die Arbeitsmarktreferentin.