Unermüdlicher Einsatz für afrikanische Frauen

Zwei Mal im Jahr besucht Reinhild Wendl aus Obervellach „ihre“ Frauengruppe in Tansania, um ihre Kollektion zu erarbeiten und den Lehrplan der Berufsschule zu überprüfen. Beim letzten Mal begleiteten sie einige Oberkärntner, denen sie ihr Projekt und die Kultur des Landes näherbrachte.

„Wir haben diesmal im Hinterland die Eltern der Maasaischüler besucht, um uns einen Überblick über deren finanzielle Situation zu bilden“, erzählt die Obervellacherin. „Bittere Armut hat uns erwartet. Alleinerziehende Väter, deren Frauen nach einer Geburt verstorben sind, baten darum, zumindest einem ihrer Kinder eine Ausbildung zu ermöglichen.“

Unermüdlich ist Reinhild Wendl in dem Bestreben, die Lebensumstände der Frauen und Mädchen in Momella zu verbessern. Mit der Schneiderei und der Berufsschule hilft sie vielen, ihr Leben zu meistern. Sie vermittelt „ihren“ Frauen auch Nähaufträge. „Jedes Kleid soll die Kraft und Freude meiner Frauen in der Schneiderinnengruppe zu den Käufern hier in Europa bringen“, lautet ihre Devise. Ihnen ihre Kollektion abzukaufen, bringe Freude und helfe jeder einzelnen von ihnen. Ein Teil des Erlöses fließt auch in die Berufsschule für Mädchen aus den ärmsten Familien der Maasai und Meru. Das Projekt „Africa Amini Alama“, bei dem Wendl mitarbeitet, will Mädchen mehr Zugang zu Bildung ermöglichen. Ganz in diesem Sinne unterstützt sie ihre Lehrmädchen und verhindert, dass diese in jungen Jahren durch ihre Familien gegen ihren Willen verheiratet werden. Mit 85 Euro pro Monat kann die Ausbildung für ein Mädchen finanziert werden.