„Tourismus rennt – Infrastruktur hinkt“
Beim Wirtschaftsempfang in Hermagor blickten WK Kärnten-Präsident Jürgen Mandl und Bezirksobmann Hannes Kandolf auf das alte Jahr zurück und gaben den zahlreichen Besuchern einen Ausblick auf kommende Agenden.
Die Wintersaison hat gut begonnen, das belegen boomende Tourismuszahlen nach zwei schlimmen Unwetterkatastrophen - das war der Tenor beim traditionellen Wirtschaftsempfang in Hermagor. „Nach schweren wirtschaftlichen Jahren ist man mit der aktuellen Entwicklung sehr zufrieden. Trotzdem stehen die Unternehmer hier vor den gleichen Herausforderungen, wie in ganz Kärnten. Der Fachkräftemangel und der schleppende Glasfaserausbau sind auch im Bezirk Hermagor als Wirtschaftsbremse zu spüren. Gerade im Bereich der Lehrlinge haben wir einige Aufgaben vor uns. Wir müssen es schaffen, junge Menschen noch mehr für die Karriere in Gewerbe, Handwerk und Handel zu begeistern. Denn nur so können wir den Wirtschaftsstandort hier sichern“, identifizierte Mandl einige der wichtigsten Probleme im Bezirk.
Straßen und Glasfaser haben Priorität
Auch der Bezirksstellenobmann Hannes Kandolf resümierte über 2019: „Die neuerliche Unwetterkatastrophe im November hat unsere Region wieder schwer getroffen. Auch wenn diese Katastrophe große Schäden verursachte, hat sie auch positive Seiten. Die Menschen hier stehen mehr denn je zusammen und jammern nicht. Der heurige Wirtschaftsempfang stand unter dem Motto „Tourismus rennt – Infrastruktur hinkt“. Was nützen 5-Sterne Häuser und Haubenküchen, die besten Schilifte und Gästezimmer und auch die fleißigsten Unternehmer und Mitarbeiter, wenn die Infrastruktur nachhinkt, wenn Up- und Downloads für Nutzer zum unüberwindbaren Engpass werden. Die nicht nur von Unwettern demolierten Straßen und das Glasfasernetz müssen dringend auf die Prioritätenliste des Landes ganz oben hinauf, das ist die klare Forderung des Tales, so der Bezirksobmann.
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