Der „Slow Trail“ am Pressegger See ist nicht nur bei Touristen beliebt
Im April erfolgte der Startschuss für die Umsetzung des Slow Trails am Pressegger See. Bereits Ende Juni fertiggestellt und von den Touristen wie auch den Einheimischen gut angenommen, wurde der Rundweg im zweitgrößten Schilfgürtel Österreichs nun offiziell eröffnet und seiner Bestimmung übergeben.
Die Eröffnungsfeier des neuen „Slow Trail“ am Pressegger See war so entspannt, wie es der Name schon verspricht. Neben Vertretern der Gemeinde Hermagor, Tourismusverband und Grundbesitzer gaben sich auch LH-Stv. Gaby Schaunig und LR Sebastian Schuschnig sowie NR Gabriel Obernosterer die Ehre. Beim Slow Trail handelt es sich um einen Rundweg durch den Schilfgürtel des Pressegger Sees, der mit mehreren Stationen zum Verweilen und Entspannen einlädt. Er sei ein Ergebnis konsequenter Produktentwicklung, meinte Markus Brandstätter, Leiter des Tourismusbüros in Hermagor. „Der Slow Trail richtet er sich an eine Klientel, die Entschleunigung und bewusstes Erleben in den Vordergrund stellt“. Es ist dies ein weiterer Schritt zur Attraktivierung des Gebietes um den Pressegger See.
Entschleunigung im Trend
NLW-Geschäftsführer Christopher Gruber bezeichnete den sogenannten „Resonanz-Tourismus“ als die Zukunft des Tourismus in der Region. „Bei den Gästen wächst das Verständnis für Qualität und dass diese auch ihrenPreis hat. Mit der Slow Food Travel-Region haben wir vor Jahren schon darauf reagiert“. „Slow Trails“ sind kärntenweit im Kommen, es gibt sie auch am Millstätter See, am Klopeiner See, am Bleistätter Moor und am Faaker See werde darüber nachgedacht. Das nächste „Slow Trail“- Projekt im Gebiet der NLW sei am Nordufer des Weißensees geplant, dieser werde vom Ronacher Fels nach Ortsend und retour führen.
Bereits gut angenommen
Aber nicht nur der Tourismus profitiere von dem Projekt. „Der Torbogen und der Aussichtsbogen wurden meist von Einheimischen in den soziale Medien geteilt, er wird zuhause gut angenommen“, berichtete Tourismusreferentin Christina Ball. Das Projekt wäre ohne die Grundeigentümer nicht realisierbar gewesen, so Bgm. Siegfried Ronacher. Die Aussichtsplattformen des 5,8 km langen Rundwegs befinden sich auf Gemeindegrund, weite Teile führen über Privatgrundstücke. Bei der Umsetzung wurde auch auf den Naturschutz Bedacht genommen. „Die Beleuchtung wurde so ausgewählt, dass das Licht die Insekten nicht irritiert“, so der Bürgermeister. Die Baukosten für den Trail beliefen sich auf 90.000 Euro, davon kommt die Hälfte aus Leader-Mitteln, 25 % vom Land Kärnten, den Rest trägt die Gemeinde Hermagor. Mit der Sanierung des Süduferweges und der Beleuchtung betrugen die Gesamtkosten 150.000 Euro. Die Bauarbeiten wurden überwiegend von einheimischen Firmen ausgeführt