Feuerwehren - Technische FF-Einsätze nehmen zu


Technische FF-Einsätze nehmen zu

Von Karl Brunner

Neben den täglichen Einsatzereignissen ist mittlerweile der Klimawandel mit den daraus resultierenden Anforderungen an die Freiwilligen Feuerwehren zu einer sehr großen Herausforderung geworden.

„Interessant ist, dass 70 Prozent der Feuerwehreinsätze bereits den technischen Einsätzen zuzuordnen sind und diese wiederum im überwiegenden Ausmaß durch Extremwetterereignisse hervorgerufen werden. Jede Unwetterwarnung kann ein herausfordernder Einsatz für die Florianis sein“, sagt Landesfeuerwehrkommandant Ing. Rudolf Robin. Er ist auch Vizepräsident des Österr. Bundesfeuerwehrverbandes. Welche Maßnahmen wird es künftig brauchen? „Zusätzlich zur Ausbildung und Ausrüstung für die Abwehr von örtlichen Wetterextremen wird es notwendig sein, auch für den überörtlichen Großschadensfall unsere Katastrophenhilfszüge in ihrer Kompetenz weiter zu entwickeln und jedenfalls mit den notwendigen zusätzlichen Fahrzeugen und Gerätschaften auszustatten“, so Robin. Das Jahr 2022 war von sehr großen Katastrophen und entsprechenden Herausforderungen geprägt. Es gab mehr Einsätze als je zuvor. Enorme Unwetterschäden ereigneten sich im Gegendtal, schwere Unwetter suchten auch das Lavanttal heim; auch das Mölltal und Millstatt/Radenthein waren von verheerenden Elementarereignissen betroffen. Die Mitglieder der Kärntner Feuerwehren waren stets vor Ort, wenn sie gebraucht wurden und halfen, wo es nur ging, mit, die schlimmste Not zu lindern.

Einsatzreichstes Jahr

So kommt es zur enormen Anzahl von insgesamt 21.982 Einsätzen der 24.727 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren. Es war das einsatzreichste Jahr bislang. 6.061 Brandereignisse und 15.921 technische Hilfeleistungen – das sind um 27,91 Prozent mehr als im Jahr davor. Dabei wurden 463 Personen gerettet und 290 Tiere. 308.062 reine Einsatzstunden wurden geleistet und sogar über 2,4 Mio. Gesamtstunden aufgewendet. Erstmals mussten auch alle fünf Katastrophenhilfszüge alternierend in der Folge eines Unwetters in Kärnten eingesetzt werden. LFK Robin und Kärntens Feuerwehrreferent Landesrat Ing. Daniel Fellner freuen sich über die hohe Einsatzmoral der Florianis, denen höchste Wertschätzung und größter Dank für ihr Engagement gebührt. Auch die Aus- und Weiterbildung, die für eine erfolgreiche Einsatzabwicklung notwendig ist, laufe sehr erfolgreich. Zudem ist der Nachwuchs höchst motiviert, derzeit zählen die Feuerwehren 1.784 Feuerwehrjugendmitglieder, davon immerhin bereits 458 Mädchen. Kärnten habe das modernste Feuerwehrgesetz, sehr praxisnah, da es von Feuerwehren für Feuerwehren erarbeitet wurde, weiß LR Fellner. Bei Gefahrenabwehr und Ausrüstungsplanung (GAP Kärnten) werde auf höchste Effizienz und Sicherheit gesetzt. In jeder Gemeinde werde das Gefahrenpotenzial erhoben und ein maßgeschneidertes Ausrüstungskonzept über den Bedarf an Fahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen erstellt.

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