Chronik - Städtenetzwerk „Süd Alpen Raum“: Vier Städte rücken enger zusammen


Städtenetzwerk „Süd Alpen Raum“: Vier Städte rücken enger zusammen

Mit der Unterzeichnung einer Charta zum Aufbau des Städtenetzwerks „Süd Alpen Raum“ legten die Städte Spittal, Hermagor-Pressegger See, Lienz und Bruneck (Ita) den Grundstein für eine zukünftige, engere Zusammenarbeit. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit der Region gestärkt und ein grenzübergreifender organisatorischer und administrativer Rahmen für die Abwicklung gemeinsamer Projekten geschaffen werden.

„Die Städte sind Impuls- und Taktgeber für die Region, ihnen kommt eine Trägerrolle bei der Entwicklung der Bezirke zu“, so Mag. Oskar Januschke vom Stadtmarketing Linez, der gemeinsam mit den Bürgermeistern der vier Städte Gerhard Pirih (Spittal), Siegfried Ronacher (Hermagor), LA  Dipl.-Ing. Elisabeth Blanik (Lienz) und Roland Griessmair (Bruneck) die Städtenetzwerks-Charta auf Schloss Bruck präsentierte. Bereits 2018 wurde vorsondiert und nun ein Vertrag ausgearbeitet, der die Rahmenbedingungen und Zielsetzungen einer Zusammenarbeit regelt. Die Bürgermeister zeigten sich zuversichtlich. Es sei wichtig, Strukturen zu stärken, um Projekte aufzubauen und so die Region nach vorne zu bringen, meinte Pirih. „Wenn die Voraussetzungen gegeben sind, werden die Handlungsfelder wachsen“, gab sich Roland Griessmair zuversichtlich. Auch Blanik begrüßt die Unterstützung durch das Netzwerk: „Wir sind gefordert gemeinsam zu gestalten. Auch für den  Verkehr in der Region tun sich Chancen auf, die Möglichkeiten werden breiter“.

Vier Städte 1Mit der Unterzeichnung des Vertrages wurde der Grundstein für eine engere Zusammenarbeit gelegt.

Größeneffekte durch Zusammenarbeit

Mögliche Handlungsfelder des Städtenetzwerkes spannen sich von der Positionierung  und dem Außenauftritt des „Südalpenraumes“ über die Bereiche Mobilität und Infrastrukturen, Standortentwicklung bis hin zu „Smart Cities“, Lebensqualität und dem Zivil- und Katastrophenschutz. Derzeit seien mehrere Projekte in der Definitionsphase, Anträge werden in den Gemeinderäten gestellt.  „In all diesen Feldern geht es um das Erzielen von Größeneffekten durch Zusammenarbeit, als gleichwertige Netzwerkpartner kann man Ressourcen bündeln“, meinte Januschke. Konkret nennt er eine gemeinsame Digitalisierungsstrategie: „Wir brauchen hier ein gemeinsames Auftreten. Es gibt keine digitale Strategie für (einzelne) Städte unsere Größe – zusammen können wir mehr erreichen“.

Vier Städte 2Die Amtsleiter Bernhard Resch, Dr. Alfred Valentin, Alban Ymeri und Gerhard Briggl .

Jährlich wechselnder Vorsitz

Das Konzept zum Städtenetzwerk stammt von der Fachhochschule Kärnten und der EURAC Bozen (Public Management Institute). „Bürgermeister sind an den Menschen näher dran und selbst von den Problemen der Region betroffen“, erklärt Kathrin Stainer-Hämmerle von der FH Kärnten, die den Prozess begleitet. „Wir suchten nach Ansprechpartnern und Strukturen, um Probleme rascher anzugehen“. Das Netzwerk baut auf Vorhandenem auf, es gibt eine oberste Planungs- und Entscheidungsebene – die Bürgermeisterkonferenz. Der Vorsitz wechselt jährlich zwischen den Städten. Darunter bereitet eine Steuerungsgruppe Projekte vor, die Projektausarbeitung obliegt Arbeitsgruppen, die von den jeweiligen Städten entsendet werden.  Finanziell unterstützt wird die grenzüberschreitende Partnerschaft durch die Europäische Union durch das Programm Interreg –V- Italien-Österreich.

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