Spielen wie früher

Carmen Gfrerer (22) aus Mallnitz  studiert derzeit an der FH Kärnten Hotelmanagement. 2019 hat sie im Rahmen ihrer Matura an der HLW Spittal eine Diplomarbeit mit dem Arbeitstitel „Familienerlebnisweg Seebachtal“ entwickelt und jetzt umgesetzt.

Im Maturajahr war es für Carmen aus zeitlichen Gründen nicht möglich ihr Projekt in die Wirklichkeit umzusetzen und letztes Jahr kam Corona dazwischen. Die Mallnitzerin wollte nicht, dass das Maturaprojekt nur am Papier bestehen bleibt, deshalb machte sie sich mit ihren Vater, der eine Hütte im Seebachtal betreibt, an die Umsetzung ihrer Idee. Daraus entstanden ist ein leichter Familienwanderweg mit viel Naturberührung, wo Kinder auch Wissenswertes über die Almwirtschaft lernen können. Am 4. Juni, um 14 Uhr öffnet ihr Wanderweg erstmals mit einer kostenlosen Führung seine Pforten und tags darauf findet um 10.30 Uhr eine Segnungsmesse statt.

Wandern und lernen

Gestartet wird auf der Raineralm, von dort führt der Rundweg, der in 90 Minuten zu schaffen ist, über zwei Kilometer durch das obere Seebachtal. „Spielen wie früher“, lautet dabei das Motto, so die naturbegeisterte Jung-Touristikerin. Das Handy gehöre auf der Alm beiseitegelegt. Die Kinder können sich entlang des Weges  richtig austoben. Ein Wasserspielplatz, ein Kletterfelsen und neun Info-Tafeln säumen den Weg, die persönliche Auseinandersetzung mit der Natur und der Kulturlandschaft stehe im Mittelpunkt. Das Motto „Wandern mit Muh, ohne Mühe“ vermittelt Maskottchen „Kuhlimuh Blümchen“. Wanderer lernen vom selbstentwickelten Maskottchen über die Blumenvielfalt in den Hohen Tauern, die regionale Milchwirtschaft auf der Alm, die historische Almwirtschaft im Seebachtal und über den geschichtsträchtigen Ankogel. Ein weiteres wichtiges Thema des Weges sind die „10 Gebote auf der Alm“. In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Kärnten wird den Wandernden bewusst gemacht werden, wie man sich auf der Alm verhalten soll. Bei der Umsetzung hatte die Studentin Hilfe von ihrer Familie, die die Raineralm als Jausenstation betreibt. Für die Zukunft sei eine Kooperation mit dem Toruismusverband Mallnitz geplant.