So gelingt Nachwuchsarbeit
Ergänzend zur Arbeit der Musikschule unterstützt die Orchesterschule Lieser-Maltatal junge Musiker nach dem Erlernen eines Instruments bis zum Eintritt in einen größeren Klangkörper. Im Rahmen der Katschtaler Kulturtage präsentiert sich die Orchesterschule in zwei Konzerten.
Die musikalische Kinder- und Jugendförderung wird im Lieser-Maltatal groß geschrieben, seit 2007 gibt es dafür die Orchesterschule. Hier können junge Musiker vor dem Eintritt in eine Musikkapelle Erfahrungen sammeln, erzählt Rudolf Truskaller, der die Orchesterschule von Beginn an leitet. Es geht dabei auch darum, den musikalischen Nachwuchs zu sichern. Der Verein, der Obmann ist Hansjürgen Zettauer, arbeitet dabei eng mit der örtlichen Musikschule und mit den fünf beteiligten Musikkapellen zusammen (Katschtaler Trachtenkapelle, TK Eisentratten, Stadtkapelle Gmünd, TK Malta und TK Trebesing). „Die Idee dahinter war, die Kinder nach dem ersten Lenrnjahr weiter zu betreuen, als Vorbereitung für den Einsatz in einer Musikkapelle. Normalerweise übt man nach der Musikschule alleine zuhause, hier im Orchester geschieht das in einem größeren Rahmen, wobei die Kinder auch Unterstützung durch erfahrenere Musiker erhalten und sich gegenseitig motivieren. Es hat sich gezeigt, dass dadurch mehrere am Musizieren dranbleiben“, erzählt Truskaller. Der Eintritt in die Orchesterschule Lieser-Maltatal erfolgt in der Regel mit einem Alter von acht bis neun Jahren, die Aufnahme in eine Musikkapelle mit zwölf bis 13 Jahren, so Truskaller, in den rund fünf Jahren dazwischen können sich die jungen Musiker in der Orchesterschule entwickeln. Der in Göriach lebende und aus Malta stammende Musiker ist auch Bezirkskapellmeister war Kapellmeister in Spittal, Lendorf und Rennweg und engagiert sich bereits seit langem in der Jugendarbeit, er gründete das Jugendorchester „Teurnia“ in Lendorf und auch das Jugendorchester in Rennweg.
Mehr als Blasmusik
Für das Konzert „Vom Solisten zum Orchester“, das auch den Auftakt zu den 35. Katschtaler Kulturtagen bildet (29. Feber) und das Folgekonzert am 1. März haben die Musiker in nur sechs Wochen 13 Stücke einstudiert, acht davon sind Solostücke, erzählt Truskaller. „Das Orchester ist eine bunte Mischung aus Musikern allen Alters, von zwölf bis 65 Jahren, es ist ein besonders großes, alleine das Projektorchester umfasst 50 Personen, 25 weitere kommen von Kleingruppen der Schulen dazu, dazu haben wir noch 15 Blockflötisten, eine Geige und ein Klavier. Möglichst viele Instrumente sollen zusammenspielen. Nicht ‚nur‘ Blasmusik, sondern ein Orchesterklang soll dadurch entstehen. So bekommen aktive Bläser auch die Möglichkeit einmal andere Literatur zu spielen. Die Solostücke bieten den jungen Leuten, die die nötige Nervenstärke haben, die Möglichkeit, sich mit Orchester und Begleitapparat vor Publikum zu präsentieren. Wie die Proben zeigten, haben wir mittlerweile einen sehr coolen Sound drauf“.