Oberdrauburg - Segen von Oben in Kärntens Faschings-Landeshauptstadt


Oberdrauburg: Segen von Oben in Kärntens Faschings-Landeshauptstadt

In der Faschings-Landeshauptstadt Oberdrauburg beginnt das Närrische Treiben mit Kärntens erster Faschingsmesse am Sonntag, 5. Jänner um 11.15 Uhr. 

Farbenprächtige Kostüme, rote Nasen, bunte Perücken und kuriose Hüte – so stellt man sich wohl kaum das richtige Outfit für einen Kirchgang vor, aber im Fasching ist alles anders. „Am 11. 11. beginnt nicht der Fasching, wie es oft heißt, lediglich der Narr wird geweckt“, erklärte der Kärntner Landespräsident des Bundes Österreichischer Faschingsgilden (BÖF), Bruno Arendt. „Der Narr regiert im Fasching, am Aschermittwoch wird er verbrannt, danach schläft er bis er am 11. November wiedererweckt wird“. Die heurige Faschingssaison beginnt nach dem Dreikönigstag, am 7. Jänner. Der Auftakt dazu findetheuer in Oberdrauburg statt, nämlich mit einer Faschingsmesse in der Pfarrkirche am Sonntag.  Das ist ein Novum. „Zum ersten Mal versuchen wir so etwas in Kärnten“, meint Arendt. Bei dieser gemeinsamen Veranstaltung aller BÖF-Faschingsgilden Kärntens wolle man sich für die Närrische Zeit den Segen von oben holen. Bei der ersten Messe dieser Art haben sich Abordnungen aus den Gilden,  rund 200 Teilnehmer aus ganz Kärnten, angemeldet. Die Idee zur Faschings- oder Narrenmesse stammt aus Deutschland, erzählte Arendt. Sie werde in der Zeit der schwäbisch-alemannischen Fastnacht mit den Anklängen an das fastnächtliche Brauchtum gefeiert, besonders in Schwaben aber auch aus Vorarlberg sei der Brauch bekannt, auch in der Steiermark finden die Faschingsmessen regen Zuspruch. In Zukunft soll die Faschingsmesse einmal im Jahr in der zu ernennenden Faschingshauptstadt stattfinden.

Älteste Gilde Kärntens

In Kärnten gibt es 32 Faschingsgilden, die Oberdrauburger Faschingsgilde ist die älteste des Landes, sie feiert heuer ihr 66-jähriges Jubiläum. Udo Glanzer ist der Obmann der 32 Leute zählenden Gilde. „Unsere Gilde ist sogar um ein Jahr älter, als die allbekannte Villacher Gilde“, meinte Vorstandsmitglied Christine Ruggenthaler, die sich auf das heurige Schnapszahl-Jubiläum freut. Diese für den Fasching bedeutende Schnapszahl war neben ihrem langen Bestehen auch der Grund, weshalb die Drautaler Gemeinde heuer zur Faschings-Landeshauptstadt Kärntens gekürt wurde. Im vorigen Jahr war es Villach, im kommenden Jahr werde es Treibach sein, verriet der Landespräsident. Spittal sei sich über diese Rolle im übernächsten Jahr noch nicht im Klaren. Die Idee der Faschings-Landeshauptstadt stammt  ebenfalls vom Kreis um Bruno Arendt, der seit drei Jahren die Funktion des BÖF-Landespräsidenten innehat.


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