Hermagor Gitschtal - Problembach Gössering wird entschärft


Problembach Gössering wird entschärft

Die Gemeinden Hermagor und Gitschtal rüsten sich für künftige Hochwasser. Kürzlich erfolgte der Spatenstich für die Hochwasserschutzmaßnahmen am Gösseringbach. In einem ersten Bauabschnitt werden 2,9 Mio Euro investiert, das Gesamtprojekt ist mit knapp 13 Mio Euro veranschlagt. Mit den Bauarbeiten soll noch heuer begonnen werden und der erste von drei Bauabschnitten bis 2022 fertiggestellt sein.

Der Gösseringbach entspringt unter dem Reißkofel, durchfließt das Gitschtal und mündet bei Hermagor in die Gail. Das Gewässer zeigte bei den Unwettern der letzten Jahre wiederholt seine Kraft. Bei Hochwasserereignissen besonders gefährdet sind die Gitschtaler Ortschaften St. Lorenzen und Jadersdorf und auch weite Teile der Stadtgemeinde Hermagor. Seit mehr als zehn Jahren wurde deshalb an einem Hochwasserschutzprojekt für den Gösseringbach geplant. Dieses Projekt geht jetzt unter Beteiligung von Bund, Land und den beiden Anrainergemeinden Hermagor und Gitschtal in die Umsetzung. Mit den Vertretern der Gemeinden, allen voran Bgm. Siegfried Ronacher und Bgm. Christian Müller, setzten auch prominente Vertreter aus der Bundes- und Landespolitik den Spaten an, wie Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Agrarlandesrat Martin Gruber und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner.

Nach Dringlichkeit gereiht

Geplant ist ein Hochwasserverbauprojekt in drei Abschnitten, die einzelnen Maßnahmen wurden nach der Dringlichkeit gereiht. Begonnen wird mit den Längsverbauungsmaßnahmen entlang der Gössering. Im Stadtgebiet von Hermagor werde es laut dem Hochwasserschutz-Referenten, Vize-Bgm. Leopold Astner, in Teilbereichen zur Erhöhung der Ufermauern und zu Dammbauten kommen. 1.600 m Schutzmauern und 1.000 m Schutzdämme sind geplant. Im Unterlauf wird das Bachbett erweitert, was auch die Hochwassersituation im Burger Moos verbessern soll. Zwei Wildholzrechen sollen verhindern, dass die Brücken im Unterlauf verklausen, ein neuer Durchlass am Prieseneggerbach werde dafür sorgen, dass die Gailtalbundesstraße und die Bahnstrecke nicht mehr überflutet werden. Dieser erste Bauabschnitt soll rund 2,9 Mio Euro kosten. In der Gemeinde Gitschtal werde in einem späteren Bauabschnitt im Bereich der Wulzenbachmündung ein Retentionsbecken für bis zu 500.000 m3 Wasser entstehen. Das Becken befinde sich derzeit in Planung. Mit den Grundeigentümern sind noch endgültige Verhandlungen zu führen, so Astner.

Insgesamt rund 13 Mio Euro

„Insgesamt sind bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis – dem HQ 100 - rund 1.150 Menschen und 365 Objekte sowie weitere wichtige Infrastruktureinrichtungen, wie die hiesige Bahnstrecke, gefährdet, so Wasserwirtschafts- und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner. Deshalb investiere das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) gemeinsam mit dem Land Kärnten und den beiden Anrainergemeinden in zeitgemäße Maßnahmen. Das Gesamtprojekt soll sich auf etwa 13 Mio Euro belaufen. Davon werden 47,5% vom BMLRT und 40 % vom Land Kärnten getragen, die restlichen Kosten übernehmen die beiden Anrainergemeinden.  „Jährlich werden in Kärnten 150 Projekte mit einem Bauvolumen von 20 Millionen zum Schutz der Bevölkerung umgesetzt. Unsere bereits fertiggestellten Maßnahmen haben sich bewährt und größere Schäden verhindert. Das wollen wir auch mit dem nachhaltigen Schutzprojekt für die Stadtgemeinde Hermagor erreichen. Mit diesem Projekt schaffen wir positive Investitionseffekte für die ganze Region und sorgen gleichzeitig für deutlich mehr Sicherheit für die Bevölkerung vor Hochwasser“, meinte BM Köstinger über das Projekt.


Weitere Bilder:
Spatenstichfeier
Bei den Starkregenereignissen der letzten Jahre stieß der Gössering-Verbau immer wieder an seine Grenzen. Am Bild: Wildbach- und Flußverbauungs-Referent Vize-Bgm. Leopold Astner. Foto: Salcher
Spatenstichfeier

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