Tourismus und Verkehr - Positives Fazit aus E-Bus Testbetrieb


Positives Fazit aus E-Bus Testbetrieb

Einen Monat lang lief der Testbetrieb für einen Elektro-Bus in der Tourismusregion Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weißensee (NLW). „Ökonomisch Sinnvoll, ökologisch wertvoll“, ziehen die Touristiker ein Fazit daraus.

Mit der bereits vorhandenen Technik sei der Grundstein für die Elektrifizierung des Linienverkehrs gelegt, sind die Touristiker der NLW überzeugt. Zuversichtlich stimmte sie die einmonatige Testbetrieb des vollelektrischen „Silenth“ E-Busses, der diesen Sommer im Linienbetrieb zwischen Hermagor, Kötschach-Mauthen und dem Weißensee unterwegs war. Das Ergebnis des Versuchs könne sich sehen lassen: Knapp 7.000 km Fahrleistung, ca. 7.600 kWh geladene Ökostrommenge und eine durchschnittliche Sommerreichweite von 470 km (im Winter liegt diese bei ca. 370 km) überzeugten alle Entscheidungsträger, die sich das Ziel gesteckt haben, bis 2023 im Linienverkehr der Region nur mehr „alternativ betriebene“ Busse einzusetzen. Auf 100 km verbrauchte der Bus rund 109 kWh Strom. In diesem Gelände und bei entsprechender Fahrweise entspreche das im direkten Vergleich rund 33 Liter Diesel, die auf diese Weise pro 100 km eingespart werden konnten.

Bis 90 % aller Linien möglich

Eine durchschnittliche Linie in Österreich erfordere eine Reichweite von rund 170 km pro Tag. Demnach können bereits heute von 80 bis 90 % aller öffentlichen Buslinien mit dieser Technik bedient werden, so die Touristiker. Dazu brauche es lediglich einen Ladevorgang über Nacht. Der „Silenth“-Testbus hatte eine Länge von 12 Metern, eine Kapazität von 70 Personen und eine 422 kWh Batterie. Zukünftig will die Firma „Silenth“ diesen Bus in Edelstahlbauweise fertigten. Das bedeutet weniger Gewicht, mehr Platz und eine Verdoppelung der Nutzungsdauer bis zu 20 Jahre. Außerdem plane die Firma die die Aufnahme von kleineren Bussen in das Portfolio. Am Weißensee zeigt man sich äußerst zufrieden mit dem Testbetrieb. „In Kooperation mit ‚Silenth‘ konnten wir eindrucksvoll beweisen, dass die Technik und die Einsatzmöglichkeiten für einen klimaneutralen Busverkehr bereits vorhanden sind“, so Tourismus-Chef Mag. Thomas Michor. Am Ziel, bis 2030 einen elektrifizierten Busverkehr in die Region zu holen, bleibe man dran. Immerhin half der E-Bus während seines Testbetriebes rund 6,7 Tonnen CO2 einzusparen.

Bitte geben Sie in das Textfeld den gewünschten Suchbegriff ein!