Pflichtschulcluster Mittleres Mölltal macht sich für Klimaschutz stark
Der Klimawandel ist in aller Munde. Während die Corona-Pandemie hoffentlich bald zu Ende geht, ist der Klimawandel wahrscheinlich die größte Herausforderung der Menschheit! Klima, Wetter, Jahreszeiten, Temperatur – was ist das alles? Der Klimawandel ist selbst für Erwachsene schwer verständlich, wie also das Thema in der Volksschule vermitteln? Was wollen 9-jährige wissen, wie kann man sie begeistern und ihnen Lust auf Klimaschutz machen?
Im Forschungsprojekt „Klima4Primar“ haben sich die Pädagogische Hochschule, die Alpen Adria Universität und zwei Schulen zusammen getan. An der Praxisvolksschule in Klagenfurt sowie im Pflichtschulcluster Mittleres Mölltal haben engagierte Lehrer*innen gemeinsam ein Lerntagebuch zum Klimawandel erarbeitet. „Kinder entwickeln erst ab 10 Jahren ein Gefühl für die Erdgeschichte“, so Frau Dr. Benke vom Institut für Schulentwicklung an der Universität, „vorher glauben sie, dass kurz vor Oma und Opa die Dinosaurier gelebt haben. Es ist also nicht leicht ihnen verständlich zu machen, dass auf unserer Erde nicht immer dasselbe Klima geherrscht hat!“
Andrea Angermann, Elisabeth Penker und Hans Bährenthaler von den Schulen in Mallnitz und Obervellach, haben sich dennoch mit Feuereifer in das Projekt gestürzt. Sie haben Experimente zusammengetragen, Legosteine in die Schule mitgebracht und mit viel Herzblut unvergessliche Schulstunden entwickelt. So konnten die Kinder selbst Kohlenstoffdioxid herstellen, und den Treibhauseffekt simulieren. „Regionale Produkte schonen das Klima“, so Mag. Gudrun Batek, die das Projekt für das 1. Europäische Klima- und Umweltbildungszentrum in Mallnitz koordiniert. „Das gemeinsame Kochen einer Null-Kilometer-Palatschinke aus Eiern, Mehl, Milch und Marmelade direkt aus Mallnitz, war der krönende Abschluss des Klimaunterrichtes“, führt Batek weiter aus.
Dank der wissenschaftlichen Begleitung durch die Pädagogische Hochschule, fließen die gewonnen Erkenntnisse nun in die Entwicklung von innovativen Lehr- und Lernmaterialien ein.
So macht Klimaschutz nicht nur Sinn, sondern auch viel Spaß! Das freut auch Jasmin Possegger, Clusterleiterin im Pflichtschulcluster Mittleres Mölltal. „Das Forschende Lernen ist einer unserer Schwerpunkte. Denn unsere Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur Wissen anhäufen, sondern Kompetenzen entwickeln. Das Projekt „Klima4Primar“ hat uns hier ein großes Stück weiter gebracht!“, so Possegger.
Infobox:
Das Projekt „Klima4Primar“ wird vom 1. Europäischen Klima- und Umweltbildungszentrum in Mallnitz unterstützt. Das EKUZ versteht sich als Kompetenzzentrum für Klima und Umwelt, zur Stärkung der regionalen Entwicklung und transdisziplinären Vernetzung, unter der Leitung der Kärntner Landesregierung.
