Reißeck - Panoramabahn Kreuzeck wird attraktiver


Panoramabahn Kreuzeck wird attraktiver

Aus der Gemeinde Reißeck gibt es mehrere erfreuliche Nachrichten. Bürgermeister Kurt Felicetti weist auf wichtige Neuerungen für das Top-Ausflugsziel Kreuzeckbahn und für das Trinkwasserkraftwerk Reißeck hin. Die Gemeinde ist im Vorjahr auch aufgrund ihrer vorbildlichen Energiepolitik für ihre Energieeffizienz (vier „e“) ausgezeichnet worden.

Von Karl Brunner

Nach Verhandlungen mit der Verbund AG über die Energieableitung von Reißeck II Plus, deren Verlegung entlang der Bahntrasse von der stillgelegten Reißeckbahn erfolgt, wird das Trinkwasserkraftwerk heuer in den Besitz der Gemeinde übergehen. Und die Kreuzeckbahn soll für Besucher noch viel attraktiver werden. In beiden Fällen bedurfte es langwieriger und schwieriger Verhandlungen, die nun schließlich erfolgreich abgeschlossen werden konnten. „Die Trinkwasserversorgung ist von zentraler Bedeutung und durch den Hochbehälter Kolbnitz wurde für die Zukunft bestmöglich vorgesorgt“, freut sich der Bürgermeister weiters auch darüber, dass die Gemeinde demnächst Besitzer und Betreiber des Trinkwasserkraftwerks  wird. Denn das bedeutet in diesen Zeiten der hohen Energiepreise sehr viel, weil damit die Einnahmen für die Gemeinde entsprechend steigen. Der Bürgermeister rechnet mit maximal 200.000 kWh bei optimalen Wasserführung. Dazu bedarf es einer Sanierung aller vier Quellen im Mühldorfer Graben. Diese elektrische Energie könne die Gemeinde auch sehr gut gebrauchen. Damit könnten die Mehrkosten von elektrischer Energie abgefedert werden. „Das wiederum kommt allen Gemeindebürgerinnen und -bürgern zugute“, so der Gemeindechef. Übrigens werden Einsparungen auch beim Schwimmbad getätigt, indem dort weitere Photovoltaik-Anlagen errichtet werden, wodurch die Energiekosten auf klimafreundliche Weise verringert werden können.

Kreuzeckbahn erneuern

Nach langen Verhandlungen ist dem Bürgermeister und Gemeinderat von Reißeck auch dies gelungen: die Kreuzeckbahn wird aufgewertet. Sie ist ein Top-Ausflugsziel für Einheimische und Urlauber und wird von der Gemeinde betrieben. Bis zu 24.000 Besucher haben die Bahn zum Aufstieg zur Bergstation im Vorjahr genutzt, um dort die Aussicht zu genießen oder das Gebiet der Kreuzeckgruppe zu erwandern. Rund 1,6 Mio. Euro werden insgesamt investiert (davon entfallen 1,1 Mio. auf den Verbund Hydro Power, der Rest wird von der Gemeinde aufgebracht), um das Konzept der Neugestaltung und Umbau der Kreuzeckbahn umzusetzen. Vorgesehen sind die Erneuerung der Standseilbahnwagen, der Gebäude und Sanitäreinrichtungen in der Tal- und Bergstation, weitere Verbesserungen betreffen Parkplätze und Zufahrtsstraße. Ein Themenweg entlang des Stausees sollte das Ganze eine entsprechende Note verleihen. Die Gemeinde wird für die Errichtung der Brücke über die Möll im Bereich von Camping Campanula sorgen. Die Umsetzung dieser Baumaßnahmen soll in zwei Bauphasen im Herbst 2023 sowie im Frühjahr 2024 erfolgen. Die Panoramabahn Kreuzeck, eine Standseilbahn aus dem Jahr 1956, bringt die Benützer in romantischer Fahrt zum Wasserspeicher Rosswiese, der rund 1.200 m hoch gelegenen Bergstation der Bahn. Die Rosswiese ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen auf gepflegten Wegen.

Geschichte & Wirtschaft

Die Energiegewinnung mit der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck und der Tourismus sind neben Gewerbe und Landwirtschaft seit Jahrzehnten bedeutende wirtschaftliche Säulen der Gemeinde, die knapp über 2.000 Einwohner zählt. Der Tourismusverband Obervellach-Reißeck hat sich erweitert zum Verband „Unteres und Mittleres Mölltal“, demnach sollen die touristischen Aufgaben  in größerer Einheit - zwischen der Gemeinde Stall bis einschließlich der Gemeinde Lurnfeld - gebündelt und effizienter gestaltet werden. Auch im Gemeindewappen kommen die Bedeutung der Geschichte und der Wirtschaft zum Ausdruck. Auf einer Hälfte des Wappenschilds ist ein Herkules (mit Bezug zum römerzeitlichen Danielsberg) stilisiert, auf der anderen ist eine halbe Pelton-Turbine symbolisiert. Auf dem Danielsberg befindet sich mit dem Herkuleshof übrigens auch einer von mehreren gastronomischen Leitbetrieben der Gemeinde. In der kleinen Ortschaft Teuchl im Teuchltal (Kreuzeckgruppe) spielte einst auch der Bergbau (Gold- und Silberbergbau) eine bedeutende Rolle. 

 

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