Ortsgestaltung Seeboden: Erste Runde abgeschlossen
Die „Promenade zum See“ und „Kärntens erster Ovalverkehr“ wurden als erste Schritte des Ortsgestaltungs-Masterplans der Marktgemeinde Seeboden umgesetzt und kürzlich feierlich eröffnet.
Seit acht Jahren arbeitet Seeboden intensiv an einer geordneten Siedlungsentwicklung vor allem im Seezentrum, den Bereich zwischen der Millstätter Straße (B 98) und dem See. Wohin die Bebauung und die öffentliche Erschließung gehen sollen, wurde im „Masterplan Seezentrum 2013“ ausgearbeitet, erklärte Bgm. Wolfgang Klinar bei der Eröffnung. Auch die Ideen der Bürger waren dafür gefragt. „Leicht verdichtet“ soll gebaut werden, die Straßen effizienter geführt und vor allem den Fußgängern mehr Raum gegeben werden. Kernstück des neuen Ortskerns ist die soeben fertiggestellte „Promenade zum See“, die den Hauptplatz mit dem Millstätter See verbindet, den See sozusagen „am Hauptplatz spürbar machen“ soll. Die Promenade ist nur eines von vier geplanten Projekten. Im Bereich der Volks- und Mittelschule werde ein Bildungscampus entstehen, der sich bis zum Hauptplatz erstreckt. Auch der Vorplatz des Kulturhauses am Otto-Eder-Platz wird dabei neu gestaltet. Seeseitig soll die Festwiese mit dem Blumenpark neu gestaltet werden und „Seeberührung“ ermöglichen. In die „Promenade zum See“ habe man insgesamt rund 1,7 Mio Euro investiert (inklusive Grundkäufe). Finanzielle Unterstützungen kamen aus der Berg-See-Rad-Offensive des Tourismusreferates von LR Sebastian Schuschnig und aus den Fördertöpfen für die Ortszentrumsentwicklung des Gemeindereferates von LR Daniel Fellner. Der TVB Seeboden und mehrere Widmungswerber beteiligten sich ebenso. Die architektonische Umsetzung übernahm das Büro Abel aus Klagenfurt. „Die Promenade wird sehr gerne von Gästen und auch von Einheimischen genutzt. Durch die Impulse in der Ortsentwicklung gibt es auch Anfragen von ehemaligen Seebodenern, die wieder im Ort wohnen möchten“, wies Klinar auf die neue Attraktivität des Ortes hin.
Verkehr nicht verhindern
Seeboden verfügt jetzt auch über den „ersten Ovalverkehr Kärntens“, wie Straßenbaureferent Martin Gruber bemerkte. Das Land und die Marktgemeinde investierten rund eine halbe Mio Euro in diesen neuralgischen Punkt, über den die Zu- und Abfahrt des Strandbades, des Siedlungsgebietes im Norden und der FF Seeboden verläuft. Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch die Verrohrung des Techendorfer Baches erneuert und Leitungen für Glasfaser, Strom und Fernwärme verlegt. Eine weitere Funktion sei die Verlangsamung des Verkehrs auf der B 98. „Mit dem neuen Kreisverkehr wurde nun eine Lastverteilung für die Anrainer geschaffen, unnötige Fahrwege werden hierdurch vermieden“, meinte Vize-Bgm. Christian Tribelnig. Den Verkehr könne man aber nicht verhindern, obwohl er zu Lasten der Aufenthaltsqualität von Einheimischen und Gästen geht. Die Überlegung war, nicht gegen die Landstraße anzukämpfen, sondern sie zu entschärfen, dass man damit leben kann. In einem nächsten Schritt werden Bereiche der Hauptstraße mit Querungshilfen und Mehrzweckstreifen ausgestattet, mit denen man die Radfahrer von den Gehsteigen auf die Straße bekommen will. Am Masterplan weiterarbeiten und über die nächsten Schritte entscheiden werde erst wieder ein neuer Gemeinderat, nach den Wahlen im Feber kommenden Jahres.
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