Kultur - Oberkärntner Gemeinden veranstalten gemeinsame Konzertsommer


Oberkärntner Gemeinden veranstalten gemeinsame Konzertsommer

 „Via Iulia Augusta“ bezeichnet nicht nur eine Römerstraße, die von Aquileia (Udine) über das Gailtal bis ins Drautal führte und so die Täler mit dem Römischen Imperium verband, „Via Iulia Augusta“ ist auch der Name einer Konzertreihe, die in den Gemeinden Oberdrauburg, Kötschach-Mauthen und Dellach im Gailtal veranstaltet wird und so erneut eine Verbindung zwischen den Tälern herstellt.

Den Auftakt bereitet am 28. Juni das „Alpine Jugendorchester HEurOpen“ in Kötschach-Mauthen. Es spielen Musiker aus Italien und Österreich, die sich im Rahmen des Interreg-Projekts „Via della musica – Straße der Musik“ zusammengefunden haben. Vom 28. Juni bis zum 24. August gibt es acht Konzerte, die in den Gemeinden Kötschach-Mauthen, Dellach im Gailtal und Oberdrauburg stattfinden, jeweils an einem anderen interessanten Ort. Schauplätze der Konzerte sind z. B. der Herkulestempel auf der Gurina in Dellach, die Burgruine Hohenburg in Oberdrauburg, die Pfarrkirche Würmlach oder die Panoramaterrasse des Krankenhaus Laas, das alle Jahre wieder ein herzlicher Gastgeber sei, erklärte die Intendantin der Konzertreihe, Mag. Helga Pöcheim. Das Motto der „Via“ lautet heuer „Aufbrüche“ – eine Aufforderung und Ermutigung neue Wege einzuschlagen, so die Intendantin. „Auf dem Programm steht musikalische ‚Feinkost‘, eine Mischung aus Vertrautem und Neuem. Musiker aus dem In- und Ausland führen auf abenteuerliche Klangreisen, kreuz und quer durch Genres und Klangtraditionen der verschiedenen Länder“.

Region eingebunden

Ein wesentlicher Charakterzug der „Via Iulia Augusta“ ist der Einbezug lokaler Vereine und Personen. „Publikum von außerhalb ist gut, aber es ist mein erster Gedanke, etwas für die Gegend zu machen“, meint die Intendantin. „Ich will das Publikum an Orte locken, die sonst wenig gewürdigt werden“. Dazu gehört für sie die Zusammenarbeit mit Personen, die einen Beitrag leisten können, wie z. B. Gerlinde Krawanja-Ortner, Leiterin des Geopark in Dellach oder Sepp Lederer vom Alpenverein Sektion Oberes Gailtal. So verbindet sich Musik mit einer Alpenblumenwanderung des ÖAV, einem geführten Spaziergang durch Kötschach-Mauthen oder der Eröffnung eines „geokulturellen Spazierweges“ zwischen dem Gailtaler Dom und dem Ortsteil Hammerle (Mauthen), geführt von der Leiterin des Geopark. „Bei der Via Iulia Augusta handelt es sich um ‚leistbare‘ Kultur“, meint Pöcheim. „Die Preise müssen erschwinglich sein. Man soll sagen können, ‚ich hör mir das an‘, obwohl es die Hörgewohnheiten von einigen herausfordern kann. Der Einsatz dafür soll gering gehalten sein“.

Via HeuropenDas Konzert des Alpinen Jugendorchesters „HEurOpen“ in Kötschach-Mauthen ist das erste in einer Reihe von acht Konzerten im Drau- und Gailtal. Foto: Via Iulia Augusta

Jedes Jahr mehr Publikum

Die gebürtige Kötschach-Mauthnerin Helga Pöcheim steht dem Konzertsommer bereits seit acht Jahren als Intendantin vor. Sie arbeitet in Wien für die Wiener Volkshochschulen und konzipiert in einem „Spagat“ zwischen Wien und Oberkärnten gemeinsam mit einem kleinen Organisationsteam, den drei beteiligten Gemeinden, Tourismusbüros, Gastgebern und „guten Geistern“ diese Konzertreihe. „Mir gefallen die Herausforderung und die schöne Arbeit, auch die alten Verbindungen nützen mir viel. Es ist so viel Wohlwollen da, beim Publikum, den Gewerbetreibenden, den Sponsoren, die das Unternehmen mittragen. Die ‚Via Iulia Augusta‘ ist gut in der Gegend verankert, jedes Jahr erreichen wir mehr Publikum“, so Pöcheim. Auf die Frage, wie die ausgebildete Dolmetscherin zur Musik gekommen ist,  meinte sie: „da bin ich hinein gewachsen“. Pöcheim hat  mit dem ehemaligen Intendanten Silvio Piovesan eine Zeit lang gearbeitet und nach ihm die Organisation der Konzertreihe übernommen. Zur Musik brachte sie ihr ehemaliger Musiklehrer Fritz Unterweger, sie sang auch im Kirchenchor Kötschach. Infos zum „Via Iulia Augusta Konzertsommer“ unter: www.via-iulia-augusta.at.

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