Neue Initiativen in Dellach/Gail
In der Gemeinde Dellach/Gail wurden und werden wichtige Impulse gesetzt, vom neuen Besucherzentrum Geopark über die genossenschaftlich organisierte Abwasserentsorgung bis hin zum interkommunalen Gewerbepark. Die Gemeinde mit Bgm. Johannes Lenzhofer an der Spitze ist bemüht, die Infrastruktur zu erhalten und zu verbessern.
Die Corona-Zeiten mit ihren Folgen bedeuten enorme Herausforderungen. Viel Positives konnte umgesetzt werden, wie etwa das Glasfasernetz und beim Hochwasser Ende August konnte durch Schutzmaßnahmen (etwa bei Leiflinger Bach) Schlimmeres verhindert werden, weitere notwendige Verbesserungen werden angegangen. Nach dem Sozialprojekt „Wohnhaus und Tagesstätte St. Daniel“ wird nun mit der Schießstätte und Kletterhalle in St. Daniel ein zukunftsweisendes Freizeitprojekt realisiert, das durch Kurt Buchacher als privaten Investor ermöglicht wird. Der Bürgermeister hebt das Zusammenstehen und Miteinander in der Gemeinde hervor. Er ist positiv gestimmt, dass die Vereine endlich wieder aktiv sein können und möchte Mut und Hoffnung machen, dass „wir hoffentlich bald wieder zur Normalität zurückfinden“.
Mitgestalten
„Die Bürger sollen mitreden und mitgestalten“, so das Credo des engagierten Bürgermeisters. Ein wichtiges Projekt ist der Nölblinger Steg über die Gail. Es wurde beraten und nun wird er gebaut. Eine überdachte Holzbrücke wird realisiert, nachdem die letzte Brücke durch die Unwetter einmal mehr schwer beschädigt worden war. Wie Lenzhofer erklärt, ist diese Brücke immer schon ein Teil der Wegstrecke für die Nölblinger Bewohner zu ihrer Pfarrkirche in Grafendorf gewesen. Es ist dies bereits die zweite Fußgänger- und auch Radfahrerbrücke über die Gail, denn die St. Danieler Hängebrücke, ein gutes Stück weiter gailaufwärts, ist ebenfalls unlängst neu errichtet worden. Diese hatte für die Weidenburger schon immer eine große Bedeutung, denn deren Gehweg zu ihrer Pfarre St. Daniel führte auch immer über eine Brücke über die Gail. Die neue Nölblinger Holzbrücke – nördlich der Gail führt der Gailtal-Radweg vorbei - soll keinen Pfeiler mehr in der Mitte des Flusses haben, die Spannweite werde 36, 5 Meter betragen. Fertiggestellt wird sie bis Juni 2021. Mit Planung und Ausführung befasst sind das Bauingenieurplanungsbüro Lackner/Egger, Baumeister Alexander Gressel, Holzbau Pichler, Seiwald Bau und die Spenglerei Kaplenig. Die Kosten für das Bauwerk beziffert Lenzhofer mit rund einer halben Mio Euro. Als weiteres notwendige Vorhaben in der Gemeinde nennt er die Sanierung der Leichenhalle.
Soziales Netzwerk „Alsole“
Für Lenzhofer hat seine zweite Funktionsperiode begonnen. Als Gastronom und Caterer betont er die Wichtigkeit, wirtschaftlich zu denken und sich darüber Gedanken zu machen, wo die Gemeinde in zwanzig Jahren stehen solle. Anreize müsse es geben, beispielsweise beim Wohnen, damit es leistbarer wird und auch der Abwanderung müsse getrotzt werden. Die Gemeinde hat auch seit vielen Jahren ein breites gesellschaftlich-soziales Angebot für Kinder und Senioren. Der Sozialverein „Alsole“ (Obmann Bgm. Lenzhofer, Büroleitung Kathrin Weger) ist ein soziales Netzwerk, das vielfältige Bedürfnisse (Betreuung, Bewegung, usw.) abdeckt und dank vieler ehrenamtlich engagierter Helferinnen und Helfer gut funktioniert. Allein 25 ehrenamtliche Chauffeurinnen und Chauffeure bieten (über „Alsole-Mobil“, bei diesem Bereich ist auch die Nachbargemeinde Kirchbach dabei) ihre Autofahrten für Arztbesuche, Einkäufe und Erledigungen zwischen Kötschach-Mauthen und Hermagor an. Dellach/Gail zählt rund 1.200 Einwohner und besitzt viele Sehenswürdigkeiten, wie das Besucherzentrum Geopark, die prähistorische Siedlung Gurina, die Kirche St. Helena, die Pfarrkirche St. Daniel, u.a.m. Dellach zählt auch zu den „Gesunden Gemeinden“, die die Gesundheitsförderung forcieren. Karl Brunner
