Lieser-/Maltatal - Musikschule startet Pilotprojekt


Musikschule startet Pilotprojekt

Mit diesem Schuljahr geht die Musikschule Lieser-/Maltatal neue Wege im Unterricht. Zu den Instrumentalfächern kommt über ein Pilotprojekt des Landes ein neuer kompetenzorientierter Unterricht dazu, der die Eigenständigkeit der Musikschüler fördern soll.

„Musikschule Plus“ heißt die neue Musikschulform, die mit diesem Schuljahr an der Musikschule Lieser-/Maltatal aber auch an der Musikschule Wolfsberg als Pilotprojekt startet. Neben den gewählten Hauptfächern – ein Instrument oder Gesang – wird es für alle Schüler, die sich für die „Musikschule Plus“ angemeldet haben, ein weiteres, zusätzliches Fach geben: die „Musikwerkstatt“. In dieser zusätzlichen Unterrichtseinheit werden Musikschüler ganzheitlich an die Musik herangeführt und lernen dabei sich selbstständig Musik zu erarbeiten. Das Team der Musikschulpädagogen hat sich im vergangenen Schuljahr intensiv in den Seminaren mit dieser neuen Methodik auseinandergesetzt und freut sich, die neu erprobten Erfahrungswerte jetzt in die Praxis umsetzen zu dürfen, erzählt Direktorin Petra Glanzer. Die neue Methode nach der in der „Musikwerkstatt“ unterrichtet wird, nennt sich GANZ in der Musik ® und stammt von der Musikpädagogin Verena Unterguggenberger, die diese Methode und das Lehrwerk aufgrund ihrer langjährigen und vielseitigen Erfahrung mit Musikschülern entwickelt hat. Diese neue Methode wird nicht nur in Kärnten, sondern auch in Musikschulen in anderen Bundesländern sowie in Südtirol angewendet. Ziel ist es durch das Lernen mit allen Sinnen Musikschüler zum selbstständigen musikalischen Weiterarbeiten anzuleiten.

Eine Stunde mehr

Für die neue „Musikschule Plus“ musste man sich schon im Juli anmelden. Der normale Musikschulbetrieb läuft wie gehabt weiter. Für die „Plus“-Schüler kommt eine Einheit pro Woche dazu. „Wir möchten damit versuchen, den Schülern ein noch besseres Werkzeug in die Hand zu geben, so dass sie sich selbst musikalisch weiterbilden und weiterentwickeln können und damit sie vielleicht selbst den Mut finden, etwa ein eigenes Ensemble zu gründen. Diese Selbstständigkeit ist das Hauptziel“, so Direktorin Glanzer. Der größere Stundenaufwand an der Musikschule bedeutet für die Eltern heuer keine Mehrkosten, da das Pilotprojekt vom Land Kärnten getragen wird. Die „Musikwerkstatt“ wird, wenn möglich, an eine Musikstunde drangehängt, „das ist in unseren Tälern fahrtechnisch sinnvoll“, so Glanzer. Aber es werde auch manchmal notwendig sein, eine zweite Stunde an einem anderen Wochentag in der Musikschule zu verbringen. „Das ist in gewisser Weise auch ein Vorteil für die Schüler, denn es ist wichtig, dass die Kinder regelmäßig mit Musik in Kontakt kommen.“

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