Gmünd - Musikalische Lesung zu Eva Faschauner


Musikalische Lesung zu Eva Faschauner

Zum 250. Todestag der Eva Faschauner organisiert der Verein „Offen für Kultur“ eine musikalische Lesung in der Lodronschen Reitschule (9. November, 19 Uhr).

Vor 250 Jahren wurde die aus Malta stammende Bäuerin Eva Faschauner unter dem Vorwurf, ihren Mann vergiftet zu haben, hingerichtet. Es war das letzte in Gmünd vollstreckte Todesurteil. Zum Verhängnis wurde der Faschaunerin die Folter: Drei Jahre lang litt sie im Gefängnis und wurde der sogenannten „peinlichen Befragung“ unterzogen. Am 9. November 1773 wurde ihr am Galgenbichl in Gmünd zuerst die Hand und dann der Kopf abgeschlagen. Tragisches Detail am Rande: Unter Maria Theresia wurde die Folter im selben Jahr abgeschafft. Eva Faschauner gilt damit auch als letztes Opfer der neuzeitlichen Gerichtsbarkeit, die das Geständnis in den Mittelpunkt rückte: ohne Geständnis keine Verurteilung. Und ein solches Geständnis wurde mittels Folter erlangt.

Letzter Brief vorgelesen

In Erinnerung an das Schicksal der Faschaunerin und zu Ehren aller zu Unrecht Hingerichteten veranstaltet der Verein „Offen für Kultur“ mit Obfrau Alexandra Rudiferia in Kooperation mit der Stadtgemeinde Gmünd eine musikalisch umrahmte Lesung. Der Bogen spannt sich von dem bekannten Roman „Eva Faschaunerin“ von Maria Steurer über die Gedichtsreihe von Jo Schulz-Vobach hin zu den originalen Gerichtsakten. Den Schlusspunkt setzt ein berührender, von Elisabeth Faller verfasster Brief an Eva. Es lesen Heidi Penker, Theresa Sima und Elisabeth Faller, als Moderatorin leitet Alexandra Rudiferia durch den Abend.

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