Mühldorf - Mühldorf richtet kommunalen Kornspeicher ein


Mühldorf richtet kommunalen Kornspeicher ein

Im Gemeinderat wurde eine Getreidebevorratung für Krisenzeiten beschlossen. Das Projekt soll Vorbildcharakter haben.

25 Tonnen Getreide werden nach einem Gemeinderatsbeschluss für die Mühldorfer Bevölkerung angekauft, um die Versorgungssicherheit der rund 1.000 Einwohner für mindestens ein halbes Jahr zu gewährleisten, gab der Mühldorfer Bürgermeister NR Erwin Angerer bekannt. Demnach richtet Mühldorf Kärntens ersten kommunalen Kornspeicher ein. Als Reaktion auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten beiden Jahre sieht Angerer diese Entscheidung als richtigen Schritt an: „In Zeiten wie diesen gilt es ein Bewusstsein für Vorsorge, Unabhängigkeit und Resilienz zu schaffen und für den hoffentlich nicht eintretenden Bedarfsfall vorzusorgen. Mit der Getreidebevorratung sind wir unabhängig von Lieferengpässen und kurzfristigen Veränderungen des Marktes“, so Angerer. Eingelagert werden soll das Getreide in der örtlichen Trattner Mühle, wo es von Müllermeister Mathias Trattner bei Bedarf vermalen wird. Die Einlagerung wurde auf unbestimmte Zeit festgelegt. Sollte die Bevorratung nicht mehr notwendig sein, könne diese jederzeit aufgelöst und das Getreide verkauft werden.

Bevorratungs-Gesetz wieder in Kraft setzen

 „Mit dem Beschluss hoffen wir auch eine gewisse Vorreiterrolle für andere Gemeinden und Bundesländer einnehmen zu können“, so Angerer, der darauf hinweist, dass die Getreidebevorratung bis zum EU-Beitritt Österreichs staatlich geregelt war und auf gesetzlichen Grundlagen, wie beispielsweise dem Mühlengesetz oder dem Lebensmittelbevorratungsgesetz fußte. Die FPÖ Kärnten plane auch demnächst einen Antrag im Kärntner Landtag einzubringen, indem sie fordert, das Gesetz wieder in Kraft zu setzen.

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