Mölltal Straße wird generalsaniert
10 Mio Euro wurden über das Straßenbaureferat für die Mölltal Straße B 106 locker gemacht. Auf einer Länge von insgesamt 14,3 Kilometer soll die Fahrbahn, die teilweise noch aus Betonplatten besteht, generalsaniert und erste Bauabschnitte noch heuer in Angriff genommen werden.
Die Lebensader durch das Mölltal ist in die Jahre gekommen. Obwohl großzügig angelegt, verursachen die über 70 Jahre alten Betonplatten, aus denen die Fahrbahn teilweise noch besteht, Probleme. Risse und Niveau-Setzungen der Platten verursachen erhöhten Straßenlärm und auch die Sicherheit sei nicht mehr zur Genüge gegeben, sagten Straßenbaureferent Martin Gruber und Verkehrsreferent Sebastian Schuschnig bei der Vorstellung der Ausbaupläne im Straßenbauamt Spittal vergangene Woche. Die Sanierung der Mölltal Straße sei „eines der Projekte, die noch offengeblieben sind“, meinte Gruber. Es hätte nicht gereicht hier und dort auszubessern, deshalb ist eine Generalsanierung geplant. Über Budgetumschichtungen wurden jetzt 10 Mio Euro aufgestellt, die für das Mölltal reserviert sind. So sei die Sanierung im Hinblick auf die kommenden Landtagswahlen „nicht von künftigen politischen Mehrheiten abhängig, sondern beschlossene Sache“, so Gruber.
Fünf Abschnitte noch heuer
Die Generalsanierung der 14,3 Kilometer langen Strecke wird in mehreren Etappen umgesetzt, 21 Bauabschnitte sind geplant, diese reichen von Polan bei Kolbnitz bis Rakowitzen (Stall i. M.). Bei den sechs Abschnitten Napplach, Gratschach, Räuflach bis Raufen, Schmelzhütte bis Flattach, Außerfragant und Gößnitz ist ein Vollausbau der Straße geplant, Kostenpunkt pro Kilometer – 1 Mio Euro. In den übrigen 15 Bereichen soll eine technisch weniger aufwendige, aber eine günstigere und rascher umsetzbare Fahrbahnsanierung durchgeführt werden. Noch heuer sollen die Arbeiten an den ersten fünf Abschnitten zwischen Napplach und Kohlstatt, bei Penk, zwischen Söbriach und Berger Steig gestartet werden, 2 Mio Euro soll das kosten. Planungen und Ausschreibungen werden in den kommenden Jahren getaktet und abgearbeitet, bis 2026 soll die komplette Sanierung abgeschlossen sein.
Weniger Lärm für Anrainer
Laut Verkehrslandesrat Schuschnig werde es auch ein Verkehrssicherheitskonzept für die Mölltal Straße geben, welches die Sicherheit besonders in den Siedlungsgebieten erhöhen soll. Schulwege, Gehwege, Bushaltestellen und Kreuzungsbereiche werde man sich anschauen. Die sanierungsbedürftige Straße ist im Mölltal bereits seit längerem Thema. Durch den verstärkten Abtransport von Schadholz aus dem Mölltal und dem Baustellenverkehr für mehrere Kraftwerke „Obervellach II“ und „Reißeck II plus“ sehen sich Anrainer mit einer erhöhten Lärmbelästigung konfrontiert. Bereits im Sommer vergangenen Jahres ergingen von der Gemeinde Reißeck (SPÖ mit Bgm. Kurt Felicetti und „MIR“) entsprechende Anträge an das Büro des Straßenbaureferenten, erinnerte Gemeindevorständin Alexandra Königsreiner. Das Sanierungsprojekt sei schon seit zwei Jahren in Planung, so Straßenbaureferent Gruber auf Nachfrage. Nach dem Ersetzen der Betonplatten werde sich auch die Situation mit der Lärmbelastung für die Anrainer bessern.