Möllbrücke - Möllbrücke gegen Hochwasser gewappnet


Möllbrücke gegen Hochwasser gewappnet

Nach rund vier Jahren werden die Hochwasserbaumaßnahmen in Möllbrücke (Gemeinde Lurnfeld) heuer abgeschlossen. Fünf Mio Euro wurden investiert, um Bewohner, Gebäude und Infrastruktur vor extremen Überschwemmungen und Zerstörungen zu schützen.

Die schöne Möll ist im Wappen der Marktgemeinde Lurnfeld symbolisch vertreten, ebenso die Drau und die Brücke, was klar auf den Ort Möllbrücke hinweist, wo Möll und Drau zusammenfließen. Der Möllfluss kann als Hochwasser aber für den Ort auch sehr gefährlich werden, wie Hochwasserereignisse immer wieder deutlich gezeigt haben. Möllbrücke ist künftig gegen Hochwasser und Überflutungen durch die Möll gewappnet. In drei Bauabschnitten wurden seit 2018 Schutzmaßnahmen umgesetzt, heuer noch soll alles endgültig fertiggestellt werden. Insgesamt beträgt die Investition rund fünf Mio Euro (finanziert durch Bund, Land und Wasserverband Mölltal). Die Projektorganisation erfolgt durch die Landes-Unterabteilung Wasserwirtschaft Spittal/Drau mit Projektleiter Ing. Herbert Mandler.

350 Gebäude geschützt

Das Gewässerentwicklungskonzept der Bundeswasserbauverwaltung und noch mehr der neubearbeitete Gefahrenzonenplan hatten den großen schutzwasserwirtschaftlichen Handlungsbedarf aufgezeigt, wonach bei extremen Hochwasserereignissen überwiegend Wohnhäuser, Nebengebäude und Gewerbebetriebe sowie Straßen überschwemmt und enormer Schaden angerichtet würde. Ein ganzheitlicher Hochwasserschutz wurde in Möllbrücke notwendig, also die Erhöhung der Dämme und die Errichtung von Mauern, dazu noch Sammel- und Transportleitungen, Pumpschächte, usw. Auch die beiden Bäche, die linksufrig in die Möll münden, der Färberbach und der Metnitzbach erhielten Dammerhöhungen. Bei HQ 100 sind über 800 Personen betroffen. Geschützt werden nunmehr, so Mandler, auch rund 350 Gebäude (Wohn- und Gewerbeobjekte). Insgesamt wurden an die drei Kilometer Schutzmauer errichtet. „Durch die Kombination von schutzwasserbaulichen Maßnahmen mit ökologischen Maßnahmen und solchen für Erholungszwecke wurde ein nachhaltiges, richtungsweisendes Projekt in bzw. für Möllbrücke umgesetzt“. Die Einmündung der Zubringer in die Möll wurden fischpassierbar ausgeführt.

Platz für E-Fahrzeuge

Die Möllbrückner und der Bürgermeister von Lurnfeld, Gerald Preimel, freuen sich über den fertiggestellten Hochwasserschutz, mit dem ein jahrzehntelanges Anliegen in die Tat umgesetzt wurde. Sehr positiv sei auch, so der Gemeindechef, dass im Zuge der Ausbaumaßnahmen linksseitig der Möll bzw. gleich neben der blau-roten Möll-Brücke die Gelegenheit genützt wurde, eine Platzgestaltung zu realisieren, wodurch die Attraktivität dieser Fläche sehr gesteigert und ein schöner Treffpunkt erreicht wurde. Jetzt befinden sich hier eine Pegelstation, eine Bus-Haltestelle, eine Gratisladestation zum Aufladen von E-Fahrrädern, Sitzgelegenheiten und eine 140 kW Ladestation für E-Autos. Der Bürgermeister weist auf weitere Investitionen in der Gemeinde hin, so wird ein Gruppenraum im Kindergarten Pusarnitz für eine dritte Kindergartengruppe errichtet. Weiters wurde einem Umweltbüro in Klagenfurt der Auftrag für die Planung eines Parkplatzes erteilt. Damit soll eine Entlastung des Ortskernes in Möllbrücke (bei Veranstaltungen im Kultursaal) ermöglicht werden.

Karl Brunner


Weitere Bilder:
Neben der blau-roten Brücke über die Möll in Möllbrücke ist linksufrig ein attraktiver Platz gestaltet worden. Foto: k.brunner

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