Hermagor - Mobile Ausstellung in Hermagor


Mobile Ausstellung in Hermagor

Die Tour der Mobilen Ausstellung zum Jubiläumsjahr der Kärntner Volksabstimmung CARINTHIja 2020 macht seit Samstag am Hauptplatz in Hermagor Station. Dort wird sie  bis einschließlich 17. Oktober zu sehen sein.

„Warum feiern wir nach 101 Jahren immer noch am 10. Oktober“, fragte Kaiser in seiner Eröffnungsrede. Er antwortete darauf, dass die damaligen Ereignisse wesentlich für unsere Identität als Österreicher und Kärntner seien. Vor allem würden sich daraus auch die Entwicklungen und Chancen unter dem gemeinsamen Dach Europa zeigen. Für den Landeshauptmann ist es wichtig, zurückzublicken, Lehren aus der Geschichte zu ziehen und daraus die Zukunft zu gestalten.

„Krieg hautnah miterlebt“

Hermagors Bürgermeister Leopold Astner sagte, dass das Gailtal zwar nicht bei der demokratischen Volksabstimmung vor 101 Jahren dabei war, aber davor den Krieg in den Karnischen Alpen hautnah erlebte. „Heute haben sich Freundschaften über die Grenzen hinweg entwickelt“, verwies er auf die Chancen im Alpen-Adria-Raum und auch auf die Partnerschaft zwischen Hermagor und dem italienischen Pontebba.

Bei der Eröffnung in Hermagor waren auch viele Trachtenträgerinnen und Trachtenträger sowie Vereine aus der Region, die Landtagsabgeordneten Christina Patterer und Luca Burgstaller sowie Bezirkshauptmann Heinz Pansi anwesend. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Trachtenkapelle Wulfenia Tröpolach.

Zur Geschichte

Über Volksabstimmung und Abwehrkampf referierte der Historiker Wilhelm Wadl. Er betonte, dass der 10. Oktober eine Sonderstellung im Geschichtsbewusstsein der Kärntnerinnen und Kärntner einnehme. Der Abwehrkampf sei nicht unwesentlich für den Verlauf der diplomatischen Verhandlungen in Paris gewesen. Die Volksabstimmung aber sei kein „Sieg in deutscher Nacht“ gewesen, die Entscheidung für Österreich sei damals aus Vernunftgründen gefallen. „Das Landesbewusstsein war nämlich stärker als der Nationalismus“, erklärte Wadl. In Kärnten sei keine nationalistische Propaganda gemacht worden, man habe vielmehr das Zusammenleben im Land, wirtschaftliche Gründe und die sozialen Errungenschaften der jungen Republik Österreich hervorgehoben. So sei auch von über 10.000 Menschen mit slowenischer Umgangssprache für Österreich votiert worden. Auf den Bezirk Hermagor eingehend, sagte Wadl, dass dieser nicht unmittelbar von der Volksabstimmung berührt war. Im Ersten Weltkrieg aber habe der Bezirk bei den Opferzahlen an der Spitze der gesamten Habsburgermonarchie gestanden. Zehn Prozent der Bevölkerung seien damals umgekommen.

Öffnungszeiten:

Zu sehen ist die Mobile Ausstellung in Hermagor von Montag bis Sonntag in der Zeit von 09:00 bis 17:00 Uhr, am Freitag bis 20:00 Uhr. Im Vorjahr waren Völkermarkt, der Großglockner, Feldkirchen, Villach und Klagenfurt Ausstellungsorte, im heurigen Herbst – coronabedingt verschoben – bereits die Bezirksstädte Wolfsberg und Spittal/Drau.


Weitere Bilder:
Die Ausstellung ist am Hauptplatz in Hermagor zu sehen. Foto: Oskar Höher/LPD
Bei der Eröffnung der Mobilen Landesausstellung sorgte die Trachtenmusikkapelle „Wulfenia“ für eine stimmige Umrahmung. Foto: Oskar Höher/LPD

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