Seeboden - Mit Nachtabschaltungen gegen Lichtverschmutzung


Mit Nachtabschaltungen gegen Lichtverschmutzung

In der Marktgemeinde Seeboden soll die Straßenbeleuchtung künftig zwischen 3 Uhr und 5 Uhr abgeschalten werden. Eine Energie sparender Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

Lichtverschmutzung und Artenvielfalt sind nicht nur in Seeboden Thema. Seit Jahren wird auf den Rückgang der Biodiversität im Zusammenhang mit der Dauerbeleuchtung in Städten weltweit hingewiesen. Das gesamte ökologische System von Tieren und Pflanzen wird durch die Lichteinstrahlung massiv beeinträchtigt. Nachtaktive Insekten, Kleinsäuger und Fische verlieren dadurch ihre Orientierung und werden vielfach stark irregeleitet. Die natürliche Fortpflanzung wird dadurch reduziert und ein Aussterben von Arten wird beschleunigt.

Großes Einsparungspotential

Auf Initiative von GV Horst Zwischenberger wurde nun in der Marktgemeinde ein Pilotprojekt ausgearbeitet, das sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen soll. Der Stromverbrauch für die öffentliche Beleuchtung in Seeboden beläuft sich im Jahr 2021 auf ca.  95.000 Euro oder 475.000 kWh. Die Marktgemeinde erwartet sich durch die Nachtabschaltung eine Energieeinsparung von mindestens 30%. Zukünftig werden zusätzlich nur mehr zeitgemäße Pilzleuchten mit einer gezielten Abstrahlung und wenig Streulicht eingesetzt. Die restlichen 700 Leuchten aus dem Altbestand sollen sukzessive umgerüstet werden. Die Marktgemeinde unter Bgm. Thomas Schäfauer hat einen einstimmigen Beschluss für das einjährige Pilotprojekt ab Herbst 2022 gefasst. Konkret ist geplant, dass zwischen 0:30 Uhr und 5:00 Uhr die Mehrheit der ca. 1.400 Straßenlaternen in Seeboden ausgehen. Ausgenommen davon sind die Nächte von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag sowie die Kernzonen, die B98 und B99. Weitere Projekte zu diesem Thema sind angedacht.


Weitere Bilder:
Lichtverschmutzung ist ein weltweites Problem. Foto: welt.de

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