Kötschach-Mautehen - Mauthner Klamm wieder geöffnet


Mauthner Klamm wieder geöffnet

Nach drei Jahren Sperre ist das Naturjuwel bei Kötschach-Mauthen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Nach der Umsetzung von Sanierungsarbeiten wurde die Verkehrsbeschränkung von der BH Hermagor aufgehoben. Neben weiteren Sicherheitsmaßnahmen besteht jetzt Helmpflicht.

Drei Jahre ist es her, seitdem in der Mauthner Klamm ein vierjähriges Kind durch einen herabfallenden Ast getötet wurde. Seitdem blieb das Naturjuwel für die Öffentlichkeit behördlich gesperrt. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, es kam zu einem Untersuchungserfahren gegen die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen, den Klammwart und den Besitzer des angrenzenden Waldes, das eingestellt wurde. Es treffe sie kein Verschulden, alpine Gefahren seien im Bergland niemals ganz auszuschließen, hieß es. Nun wurde die Sperrverordnung für die Mauthner Klamm von der Bezirkshauptmannschaft Hermagor wieder aufgehoben. Hierfür waren aber einige Vorleistungen notwendig.

70.000 Euro investiert

Von Seiten der Marktgemeinde und des Alpenvereins Obergailtal-Lesachtal (neben anderen) sowie von Gästen bestand der Wunsch, die Klamm wieder legal betreten zu können. Grundlage der Wiedereröffnung war eine Risikobeurteilung durch den Alpin-Sicherheitsexperten DI Peter Kapelari und umfassende Sanierungsarbeiten an der Weganlge. Rund 70.000 Euro haben die Wegehalter Gemeinde und Alpenverein für das Projekt in die Hand genommen. Der Weg in die Mauthner Klamm wurde beräumt, neu gebaut wurden drei Brücken, eine fast durchgehende Seilversicherung und eine neue Beschilderung mit Gefahrenhinweisen angebracht.

Nur mit Sicherheitsausrüstung

Seit 9. Juli ist die Mauthner Klamm somit wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Wie bisher ist sie nur von Mai bis Oktober geöffnet, denn über die Wintermonate und im Frühling besteht aufgrund der Frost-Tauperiode die größte Steinschlagaktivität. Gesperrt bleibt die Klamm auch bei Regen-, Gewitter- und Sturmwarnung. Die Betreiber appellieren an die Eigenverantwortung der Klamm-Besucher. Betreten werden darf der Klammweg jetzt nur mehr mit Sicherheitsausrüstung, es besteht Helmpflicht. Von der Begehung mit Kindern unter zehn Jahren wird abgeraten. Am Parkplatz und beim „Felsentor“ wurden eigens Hinweistafeln mit Sicherheitshinweisen aufgestellt.

Trotz wiederholter Unfälle in der Mauthner Klamm sei das Risiko am Weg getötet zu werden geringer, als für jemanden, der 10.000 Kilometer jährlich mit dem Auto unterwegs ist, selbst wenn sich die Besucherzahlen verdoppeln würden, hieß es in einer Aussendung der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen. Für die Mauthner Klamm bestehe kein Schutzdefizit. „Als Wegehalter haben Gemeinde und Alpenverein jedenfalls das Maximum an Sorgfalt und Professionalität zur Risikominimierung und zur Risikokommunikation aufgewendet“, heißt es weiter. Bis vor dem Unfall 2019 waren jährlich rund 13.000 Besucher in der Mauthner Klamm unterwegs.


Weitere Bilder:
Neue Schilder weisen auf mögliche Gefahrenstellen hin.

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