Lesachtal - Lesachtalerin editierte St.Veiter Ordens-Chronik


Lesachtalerin editierte St.Veiter Ordens-Chronik

13. April 2024

„Jubiläum und Brand“ so lautet der Haupttitel des Buches von Anna-Lena Stabentheiner. Es geht der aus dem Lesachtal stammenden Historikerin - gemäß dem Untertitel – um „Die Franziskaner in St. Veit an der Glan im Spiegel ihrer Chronik (1740 – 1783)“.

Das Buch (Edition und Auswertung) ist im Vorjahr im Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten (Klagenfurt) erschienen. Die Institution Kloster/Ordensgemeinschaft bietet seit jeher viel Raum für Inspiration und Faszination und bildet zumeist einen eigenen Mikrokosmos, der für viele heutzutage nur schwer zu begreifen ist. Klöster waren ehemals wichtige und vielfältige Zentren der Kultur, die auch beachtlichen Einfluss ausübten. Diese Arbeit von Stabentheiner stützt sich auf die im Jahr 1740 initiierte Klosterchronik der Franziskaner in St. Veit (auf das Protocollum Historicum Conventus Sancto Vitensis). Mit ihrer Arbeit erfolgt erstmalig eine kritische Edition (mit Einträgen der Kurzregesten, Personen- und Ortsregister) und Auswertung dieser stadtgeschichtlich wichtigen Quelle. Beleuchtet werden zudem die vielschichtigen Beziehungen des Klosters, war der Konvent doch stark in das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld eingebettet. Die Klosterchronik repräsentiert eine Quelle, die ein wichtiges Zeugnis franziskanischen Selbstverständnisses darstellt, die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten der Stadt St. Veit und im Herzogtum Kärnten wiedergibt und mit den religiösen Vorstellungen der damaligen Zeit verbindet. Die junge Historikerin schließt damit eine Forschungslücke hinsichtlich Kirchen-, Stadt- und Wirtschaftsgeschichte, die zu weiteren Untersuchungen anregen möchte. Anna-Lena Stabentheiner (Jg. 1993), BA BA MA, hat Musikwissenschaft und Geschichtsforschung sowie Archivwissenschaft studiert. Seit 2021 ist sie als wissenschaftliche Archivarin im Kärntner Landesarchiv tätig. Vor zwei Jahren wurde sie mit dem Preis des Geschichtsvereines für Kärnten ausgezeichnet.

Von Karl Brunner

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