Erstmals werden die Special Olympics Winterspiele in Kärnten ausgetragen
Vom 22. bis 28. Jänner gehen die Nationalen Special Olympics Winterspiele 2020 in und um Villach über die Bühne. 865 Sportler aus ganz Österreich werden in neun Disziplinen antreten. Darunter auch Athleten von der Lebenshilfe Kärnten in Spittal und dem Integrationszentrum „Rettet das Kind Seebach“ in Seeboden.
Die Special Olympics sind in 196 Ländern vertreten. 5,3 Mio Athleten mit intellektuellen und mehrfachen Beeinträchtigungen bekommen dadurch Zugang zu Training und Wettkämpfen. Special Olympics Österreich gibt es seit 1993, der Ehrenpräsident ist Arnold Schwarzenegger. Kärnten war bereits 2014 Gastgeber für die Special Olympics Sommerspiele in Klagenfurt. Jetzt werden zum 6. Mal die Nationalen Winterspiele von Special Olympics mit internationaler Beteiligung ausgetragen und zwar in Villach mit Außenstellen in Feistritz an der Gail und Hohenthurn. Veranstalter ist der Verein „Special Olympics Herzschlag Kärnten“. Er setzt sich landesweit für den Sport der Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ein und hat auch bereits die Sommerspiele 2014 durchgeführt.
Vier Bewerbstage
865 Sportler (inklusive Unified Partner) aus ganz Österreich werden vertreten sein, aber auch Gäste aus Slowenien, Serbien und Lichtenstein. Die Athleten werden von 373 Trainern betreut. 98 Teilnehmer kommen aus Kärnten. Die Athleten messen sich in neun Sportarten: Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Floorball, Langlauf, Schneeschuhlauf, Ski Alpin, Stocksport, Tanzsport sowie die Demonstrationssportart MATP (Motor Activity Training Program). Die Sportlichen Bewerbe werden an vier Bewerbstagen ausgetragen, vom 24. bis 27. Jänner. Zu den Höhepunkten zählt die Eröffnung in der Villacher Stadthalle mit Einmarsch der Repräsentanten der Bundesländer, Special Olympics Eid, dem Hissen der Fahne und Entzünden des Special Olympics Feuers, sowie der Fackellauf mit Ziel Villacher Innenstadt. Alle Termine und Austragungsorte findet man unter www.herzschlag-kaernten.at/zeitplan.
Kärntner Heimvorteil
Unter den 98 Kärntner Athleten sind auch 17 von der Lebenshilfe Kärnten in Spittal und elf vom Integrationszentrum „Rettet das Kind“ – Seebach in Seeboden mit dabei. Der Spittaler Arnold Struggl ist Trainer der Langlaufgruppe der Lebenshilfe Kärnten und Delegationsleiter. Er trainiert seit Dezember fünf Athleten in Langlauf in der Alpenarena in Villach. Die Langlaufbewerbe werden auch dort ausgetragen. „Wir konnten erst seit Dezember richtig trainieren, wegen des schneearmen Winters und haben uns deshalb hauptsächlich mit Nordic Walking vorbereitet“, erzählt der Diplomierte Sozialbetreuer und Mobilitäts- und Fitnesstrainer. „Meine Athleten geben das Beste und bewältigen das Training sehr gut und haben Spaß daran, ganz ohne Schauspielerei und können das auch zeigen“. Struggl aber auch einige der Sportler besitzen schon Wettkampferfahrung und nahmen zum Beispiel schon 2017 an den Internationalen Special Olympics Weltwinterspielen in der Ramsau oder bei den Special Olympics in Abu Dhabi 2019 teil. Ob der Heimvorteil auf der Kärntner Seite ist? „Wir haben uns gut vorbereitet und es wird auf jeden Fall eine tolle Erfahrung“.
