Kötschach-Mauthen - Ladetechnik Made in Kötschach-Mauthen


Ladetechnik Made in Kötschach-Mauthen

Der Unternehmer Roland Klauss errichtet in Kötschach-Mauthen eine Produktionsstätte für E-Ladestationen. Dabei entstehen rund 180 neue Arbeitsplätze in der Region. Mit dem Bau des „EnerCharge“-Campus soll im Frühjahr begonnen werden. In den ersten beiden Bauphasen, die bis 2022 abgeschlossen sein sollen, investiert Klauss rund 6 Mio Euro.

„Die E-Mobilität entwickelt sich so rasant, wir wissen gar nicht wohin mit den Aufträgen“, erzählt Unternehmer und Entwickler Roland Klauss. Er ist Geschäftsführer der „EnerCharge“ GmbH, einem Unternehmen der ebenfalls in Kötschach angesiedelten Alpen Adria Energie-Firmengruppe (AAE). Seit 2018 gibt es die Firma „EnerCharge“. Produziert werden innovative E-Ladelösungen, die sich am Markt durchgesetzt haben. „Der Export ist für unsere Fima bedeutend. Zu über 90 % sind wir in Deutschland tätig“, so Klauss. „EnerCharge“ beschäftigt derzeit 30 Mitarbeiter und knüpft mit ihren Produkten direkt am E-Mobilitäts-Trend an. Um die Nachfrage zu bedienen, wird in Kötschach jetzt eine neue Entwicklungs- und Produktionsanlage errichtet. Direkt an der Gailtalstraße zwischen dem ehemaligen Modine-Gelände und dem Autohaus Patterer soll auf einer Fläche von 3.000 m2 der „EnerCharge“-Campus entstehen. 6 Mio Euro werden in den ersten beiden Bauphasen investiert. „Wenn es die Schneelage zulässt, wollen wir Ende Feber mit dem Bau beginnen“, so Klauss, der dieses Projekt trotz der „herausfordernden Standortfaktoren“ in seiner Heimatgemeinde verwirklichen will. „Die Entwicklung der Hardware- und Softwarelösungen, die Fertigung der Ladestationen und die Qualitätskontrolle erfolgt alles in Kärnten“. 

Innovative Ladetechnik

Die Ladesäulen der Kötschacher Firma gelten als innovativ und zählen in Europa zu den technisch führenden in der stark wachsenden Branche. Mitunter punkten sie neben einer kurzen Ladezeit mit einem eingebauten Bankomatkarten-Terminal, man kann also mit der Bankomatkarte bezahlen. Die meisten Energieversorger machen das mit einer Kundenkarte und verfolgen damit die Strategie der Kundenbindung. „Tankt“ man damit an Ladesäulen anderer Betreiber, fallen hohe Roaminggebühren an, erklärt Klauss, was das Laden für Kunden kompliziert und teuer macht. In Deutschland – am Hauptexportmarkt der Firma – dürfen aber bald nur mehr Ladesäulen mit dieser integrierter Kartenlösung errichtet werden.

Firmengelände als Campus

In der Region werden mit dem Bau der Entwicklungs- und Produktionsstätte rund 180 Arbeitsplätze entstehen, die ersten Jobs Anfang nächsten Jahres ausgeschrieben. Beschäftigung finden werden Großteils Hilfskräfte, Elektriker aber auch Mechatroniker und Maschinenbauer für die Entwicklung. „Wir wollen sehr effizient produzieren, viele Abläufe werden automatisiert“, erklärt Klauss. Auch sei später ein Schichtbetrieb geplant. Innovativ ist auch das Firmengelände, das nach dem Vorbild großer Firmen als Campus angelegt wird. Hier sollen Freizeit und Arbeit näher aneinanderrücken. Eine Parkanlage mit Teich, ein Sportplatz, eine Betriebskantine und auch eine Kinderbetreuungseinrichtung soll für den Komfort der Mitarbeiter sorgen. Zudem sollen drei Elektro-Shuttlebusse die Mitarbeiter aus und in die umliegenden Täler bringen.


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Der „EnerCharge“-Campus wird in Kötschach neben der Gailtalstraße entstehen.

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