Kurt Buchacher ist Sängergau-Ehrenmitglied
Der Sängergau Gailtal hielt seine Jahreshauptversammlung diesmal online ab. Ein neuer Vorstand wurde gewählt, der alte und gleichzeitig neue Obmann heißt Peter Krall. Die Pandemie hatte die Chorlandschaft fest im Griff, deshalb gestalteten sich die Berichte der Chöre diesmal kurz. Der Appell des Musikratsvorsitzenden: Die Zeit nutzen und neue Projekte reifen lassen.
So wie alle Jahre hätte am dritten Samstag im Jänner die Jahreshauptversammlung des Sängergaues Gailtal stattfinden sollen. Dem Vorhaben machte die Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, trafen sich der Gauvorstand und die Obleute der verschiedenen Gesangsformationen heuer online. Petra Guggenberger und Gauobmann Peter Krall ließen allen 31 Mitgliedschören und -gruppen sowie Tagesordnung, Wahlvorschlag für die Neuwahlen, die Berichte des Obmannes und des Gauchorleiters Edmund Wassermann sowie den Kassabericht von Veronika „Vroni“ Melcher via mail zukommen.
Neuer Vorstand
Der „alte“ vorstand des Sängergaus Gailtal wurde ordnungsgemäß entlastet und der neu gewählte installiert, berichtet der wiedergewählte Obmann. „Ich darf allen Chören für ihr Wirken danken, dem Vorstand für seine Arbeit, und vor allem denjenigen, die aus dem Vorstand ausgeschieden sind: Andreas Moser, Vroni Melcher und Petra Guggenberger“, so Krall anerkennend. Gemeinsam sei es gelungen einen neuen Vorstand zu gewinnen: Obmann Krall (Kötschach-Mauthen) und Gauchorleiter Edmund Wassermann aus Dellach arbeiten für die kommende und zugleich ihre letzte Periode noch einmal weiter. Als neuer Kassier stellte sich Dr. Christopher Kirchweger vom Gemischten Chor St. Lorenzen im Gitschtal zur Verfügung, als neue Schriftführerin Maria Zobernig, MSc, aus Kirchbach. Die drei Gauobmann-Stellvertreter sind Andrea Guggenberger (Lesachtal), Daniel Luser (Kötschach-Mauthen) und Uwe Rimmele (Nötsch). Besonders renommiert zeigen sich die Mitglieder im Musikrat, die bereits im Kärntner Sängerbund (KSB) einen „klingenden Namen“ haben: Dir. Julia Plozner aus Vorderberg, Sonja Prugger aus Kötschach-Mauthen, Christof Mörtl aus Feistritz und Matthias Zankl aus Klagenfurt.
Rückblick und Ausblick
„Jeder weiß, dass zurzeit Singen nur unter der berüchtigten Dusche gestattet ist - eine große Herausforderung auch für die Chöre im Sängergau“, weiß der Obmann. „Das Gausingen 2020 in Liesing musste verschoben werden, das Gausingen des MGV Kirchbach ‚1901‘ ist bereits abgesagt und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt“, so Krall. Die Pandemie chorisch aufzubereiten sei nicht leicht. Er zitiert den Obmann des MGV Kötschach, Elmar Krall: „Ich wünsche uns, dass aus ‚Corona‘ wieder eine Biersorte wird, und ‚positiv‘ auch wieder etwas Positives bedeutet. Ich wünsche uns einen guten Start in das neue Jahr, ich wünsche, dass wir trotz den Einschränkungen den Blick nach vorne nicht verlieren!“
Würdigungen und Gedenken
Nach Franz Hubmann aus Weißbriach im Vorjahr wurde heuer Kurt Buchacher aus St. Daniel als Gönner des Gailtaler Sängergaues einstimmig zum dessen Ehrenmitglied gekürt. Nachträglich gratuliert wurde dem langjährigen Gauchorleiter Mag. Hans Hubmann sowie dem wiedergewählten Edmund Wassermann zu ihren 60ern. Beim Tagesordnungspunkt „Totengedenken“ gedachte man besonders dem versrorbenen Ehrenmitglied OSR Franz Trebuch aus Althofen.
Technik hilft
Der Tagesordnungspunkt „Berichte der Chöre“ hielt sich ebenso in Grenzen, wie die Aktivitäten der Chöre im abgelaufenen Jahr. Nicht gerade aufbauend sind die Pläne für 2021: „Ich hoffe wieder auf ein normales Leben und das wir unsere Sangesfreude nicht verlieren“ so der Obmann des MGV Gundersheim-Griminitzen, Christoph Bodner. Dennoch gelang es einigen Chören entweder einen Tonträger aufzunehmen, wie dem MGV Tratten oder dem MGV „Heimat“. Man macht sich inzwischen die „internetten Verbindungen“ zunutze. „Wir machen das Beste daraus und versuchen halt mit Hilfe der Technik ein bisschen gemeinsam zu singen“ so Daniela Steiner vom „Gailtåla3Xång“. Berichtet wurde auch über personelle Veränderungen. An der NMMS Hermagor löste Christof Mörtl die langjährige Koordinatorin Katharina Wastl ab, Andrea Eder heißt die Neue Obfrau in St. Lorenzen im Gitschtal nach Astrid Gucher, Nicole Wurmitsch nach Marie-Theres Puntigam die neue Chefin in Grafendorf und Niko Zwitter folgte Mag. Claudia Leitner bei der „Singgemeinschaft Oisternig”.
Neue Ideen reifen lassen
Der Gau-Musikratsvorsitzende Edmund Wassermann schloss mit den Nietsche`s Worten: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ und richtete einen Appell an die Chöre: „Es liegt nun an uns Verantwortlichen, die Verbindung zu unseren Chormitgliedern intensiv zu pflegen und aufrecht zu erhalten, um das Feuer zum Singen, das zu erlöschen drohte, weiter am Brennen zu halten. Nützen wir die Zeit der verordneten Untätigkeit, um neue Ideen reifen zu lassen und Projekte für die Zeit nach Corona zu entwickeln … damit das Leben kein Irrtum ist!“