Gmünd - „Künstlerstadt“ bekam Kunststiftung


„Künstlerstadt“ bekam Kunststiftung

In Gmünd war es nach einigen Monaten Vorbereitung soweit: Die Kulturinitiative Gmünd wurde in eine Kulturstiftung überführt. Ein Schritt, der die Kulturarbeit in Gmünd langfristig absichern und noch attraktiver machen soll. Obendrein bekommt die „Kulturhauptstadt des Bezirks Spittal“ ein neues Kunsthaus.

Eine eindrucksvolle Veranstaltung im ebenso eindrucksvollen Schloss Lodron – sprich Stadtsaal Gmünd: Die Gründungsversammlung zur „Künstler:innen Stadt Gmünd gemeinnützige Privatstiftung“, welche künftig die Arbeit der Kulturinitiative Gmünd unter neuen Vorzeichen fortführen wird. Neben dem Land Kärnten, der Stadtgemeinde Gmünd, Baumeister Hans-Peter Haselsteiners Privatstiftung und Baufirma und der seit über 30 Jahren emsig kulturell tätigen Kulturinitiative Gmünd selbst, sind im Schloss Lodron noch weitere – insgesamt 36 – Stifterinnen und Stifter zusammengekommen, um ihr Bekenntnis zur „Künstlerstadt“ zu verdeutlichen. Dabei sind Stifter aus Kärnten und Tirol, Privatpersonen, Banken, Wirtschaftstreibende, die allesamt zu den rund 1,2 Mio Euro Stiftungskapital beigetragen haben. Als treibende und finanzstarke Kraft dahinter steht Mäzen und Kulturfreund Haselsteine, der zum Stiftungsvorstand gewählt wurde.

Kulturhauptstadt des Bezirks

Es sei ein großer Tag für Gmünd, der der „Künstlerstadt“ das „Überleben in den Bergen für die Zukunft sichert“, zeigte sich Bgm. Josef Jury dem Anlass entsprechend gut gelaunt. Das außergewöhnliche an der Stiftung sei, dass auch das Land Kärnten und die Stadtgemeinde Gmünd zum gemeinsamen Ziel bekennen, den Weg mit Kunst und Kultur weiterzugehen, sagte Haselsteiner und bezeichnete Gmünd als „Kulturhauptstadt des Bezirks Spittal“. Gmünd weise im Gegensatz zu Spittal auch eine günstigere Verkehrssituation auf, was es für Haselsteiner interessant macht. Der Hauptplatz in Gmünd soll in Zukunft autofrei werden, „ein neues urbanes Leben, zukunftsweisend“, so Haselsteiner.

Kunsthaus

Ein besonderer Tag auch für die Chefin der Kulturinitiative Gmünd, Erika Schuster, die mit ihrer rund zwölf Mann und Frau starken Truppe maßgeblich an der Entwicklung des „Vorzeigemodells Künstlerstadt Gmünd“ stand und steht. Die Kulturinitiative soll als Freunde-Verein weiterbestehen, mit Erika Schuster an der Spitze, „bis ich mich in die Pension verabschiede“, stellte sie fest. Dann soll Tochter Julia Schuster das Ruder in Gmünd übernehmen. Ein weiterer Meilenstein für Gmünd: Epizentrum der „Künstlerstadt“ soll in Zukunft das „Kunsthaus Gmünd“ werden.  Dafür wird das historische Lax-Haus am Hauptplatz für die Kunst adaptiert: mit einem barrierefreien Zugang, das neue Gebäude wird die vierfache Größe der bisherigen Ausstellungsfläche im Stadtturm haben, neuen Garderoben, WC, Räumlichkeiten für die Kunstvermittlung und einer öffentlich zugänglichen Kunst-Bibliothek. Bis zur nächsten großen Ausstellung 2025 soll das „Kunsthaus Gmünd“ fertig sein.


Weitere Bilder:
36 Stifter überführten die Kulturinitiative Gmünd in die „Kulturstiftung Gmünd“.
Haselsteiner, Kaiser, Schuster, Jury. Foto: LPD/Oskar Höher
Das Lax-Haus in Gmünd wird zum neuen Kunsthaus Gmünd.

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