Kelten- und Römermuseum feierlich eröffnet

 „Argentum“ (lat. für Silber) – das ist die Bezeichnung für das kürzlich fertiggestellte Museum an der Ortseifahrt Mühldorf. Darin finden Fundstücke aus der Kelten- und Römerzeit ihren Platz, die im Gemeindegebiet von Mühldorf in den letzten vier Jahren ausgegraben wurden. Das Museum und Dauerausstellung sowie drei angeschlossene Themen-Rundwege wurden jetzt feierlich eröffnet und ihrer Bestimmung übergeben.

In Mühldorf wird Geschichte erlebbar gemacht und zwar in Form einer Dauerausstellung im Museum „Argentum“ und an drei angeschlossenen Themen- Rundwegen. Seit 2017 ist eine Gruppe Archäologen der Uni Innsbruck dabei, die Überreste einer Kelten- und Römersiedlung freizulegen, die sich auf der Haselanger-Wiese auf der Mühldorfer Schattseite befunden hat, erklärt Projektleiter und Archäologe Stefan Pircher, der auch für die Einrichtung der „Argentum“-Dauerausstellung verantwortlich zeichnet. Bereits im 19. Jahrhundert habe man dort die Überreste der Siedlung gefunden, diese sei aber wieder in Vergessenheit geraten und wurde erst vor vier Jahren wiederentdeckt. In der barrierefrei eingerichteten Dauerausstellung werden jetzt Fundstücke dieser Ausgrabungen, wie antike Spangen, (Silber-) Münzen und Gegenstände des alltäglichen Lebens aus der ehemaligen Kelten- und Römersiedlung gezeigt und die dazugehörige Geschichte anschaulich aufbereitet. Auch auf den Silberabbau, der von der Antike bis zum 18. Jhdt. In Mühldorf eine große Rolle spielte, wird in der Ausstellung eingegangen (deshalb „Argentum“).

Rund eine Mio Euro investiert

Der Info-Point, der direkt in einem Zubau des Spar-Marktes (neben der Kletterhalle) untergebracht ist, dient auch Ausgangs- und Zielpunkt für drei Themen-Rundwanderwege. Besucher werden am „Römerweg“, „Keltenweg“ oder am „Silbersteig“ rund um und durch Mühldorf geführt und können an den verschiedenen Stationen mittels QR-Codes virtuell Infomaterial, wie z. B.  Videos abrufen, welche 2.700 Jahre Besiedelungsgeschichte Mühldorfs anschaulich machen. Rund eine Mio Euro habe die Gemeinde in das Geschichtserlebnis investiert, so Bgm. Erwin Angerer. Unterstützt wurde das das Vorhaben von der Leader-Region „Nockberge“ und Fördertöpfen des Landes und des Bundes. Für die Keltisch-Römischen Ausgrabungen wurde auch ein eigener Förderverein eingerichtet (Obmann ist Bgm. Angerer).  Mühldorf zähle mit dieser Geschichte zu einem der ältesten Orte Kärntens, so der Gemeinde-Chef bei der Eröffnung, zu der er auch Gäste wie LH Peter Kaiser, die Landtagsabgeordneten Christoph Staudacher oder Elisabeth Dieringer-Granza begrüßen konnte. Nach einem Wortgottesdienst, gehalten von Diakon Gerd Burghauser wurde die Eröffnungsfeier musikalisch umrahmt von der Dorfmusik Mühldorf. Eine besondere Überraschung gelang Schülern aus Mühldorf und Spittal, als sie unter der Leitung von Lehrerin Christa Drussnitzer in historischen Kelten- und Römerkostümen einmarschierten. Geöffnet ist das Museum „Argentum“ von Montag bis Samstag von 8.30 bis 19 Uhr.