Kelag senkt Tarife
1. Feber 2024
Nach der vielseits kritisierten Stromerhöhung im Vorjahr bietet die Kelag ab 1. April wieder günstigere Tarife an.
13,90 ct/kWh netto soll der neue „Vorteilstarif 2024“ für Stromkunden ausmachen. Diese würden mit dem neuen Tarif jetzt um 10% weniger zahlen. Auch vergünstigt wurde der „Vorteilstarif Wärmepumpe 2024“, dieser liege mit 10,90 ct/kWh (ab 3.501 kWh) um 20% unter dem bisherigen „Vorteilstarif Wärmepumpe“. Der Kärntner Stromanbieter gibt auf beide Tarife eine einjährige Preisgarantie ohne Bindung, wechseln bleibt möglich. Kelag-Kunden werden über die neuen Tarife in den nächsten Wochen informiert, schreibt die Kelag in einer Aussendung. Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 kWh bewirke der „Vorteilstarif 2024“ unter Berücksichtigung der staatlichen Strompreisbremse, die bis 31. Dezember 2024 verlängert wurde, eine monatliche Kostenersparnis gegenüber dem bisherigen „Vorteilstarif“ von 2 Euro. Bei landwirtschaftlichen- und Gewerbebetriebe sei die Ersparnis nochmals höher. Das Unternehmen habe versprochen, seine Kunden von günstigeren Strompreisen profitieren zu lassen, sobald der Markt dies hergibt. Dieses Versprechen – ein „Entlastungsschritt“ - sei mit den neuen Tarifen ab April nun eingelöst, so die Kelag.
Köfer: „nur ein erster Schritt“
„Der permanente Druck des Team Kärnten, den wir seit Monaten in Bezug auf die skandalöse Strompreispolitik ausgeübt haben, hat sich endlich bezahlt gemacht“, reagiert Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer auf die Ankündigung der Kelag. „Nachdem im Sommer des Vorjahres der Strompreis um rund 90 Prozent angehoben worden ist, kann diese Senkung allerdings nur ein Schritt sein“, so Köfer weiter. Aufgrund des Vorgehens des Vorarlberger Landes-Energieversorgers „illwerke vkw“, der die Kosten für eine Kilowattstunde Strom ebenfalls per April auf 12,2 Cent senkt, sei das Nachziehen der KELAG alternativlos gewesen, meint Köfer. Grundsätzlich sei aus seiner Sicht weiter zu fordern, die deutliche Strompreiserhöhung der Kelag aus dem Sommer des Vorjahres überhaupt zur Gänze zurückzunehmen.
Harald Angerer