Gailtal - Karnische Milchstraße


Eine „Milchstraße“, die Almen verbindet

Die „Karnische Milchstraße“ ist ein Destinationsentwicklungsprojekt der Stadtgemeinde Hermagor und der NLW Tourismus Marketing GmbH, das Almen und Touristische Orte mit einem Wander- und Fahrradwegnetz über die Grenze zu Italien zusammenführt. „Die Lippen Europas“, das erste von insgesamt sieben geplanten „Sternbildern“ wurde nun der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Die Lippen Europas“, ist die Bezeichnung des ersten fertiggestellten Wander- und Radroute entlang des Karnischen Hauptkamms, das kürzlich auf der Egger Alm präsentiert wurde. Die Route dieses ersten Wandernetzwerkes erinnert tatsächlich an Lippen, wenn man sich die Topografie auf einer Karte ansieht. Die „Lippen“ verlaufen entlang des östlichen Karnischen Hauptkamms über den Monte Lussari nach Tarvis. Als zentrale Leitlinie dient der bei Weitwanderern beliebte Karnische Höhenweg. Das Gesamtprojekt „Karnische Milchstraße“ verbindet so Österreichische und Italienische Käsealmen, die wie „Sterne“ verteilt in der Landschaft liegen. Diese werden durch bestehende sowie revitalisierte Wanderwege und Bikerouten vernetzt. Orientierungshilfen in Form eines Leitsystems mit Erlebniskarten weisen den Besuchern den Weg. Dieser Weg führt z. B. über die Poludnig-, Dellacher-, Dolzina- und Feistritzer Alm, die Malga Piru, und drei Italienische Schutzhäuser. Entlang der Route werden vier Themen aufgearbeitet. Interessierte finden Informationen zur Geologie der Region, aufgearbeitet vom „Geopark Karnische Alpen“. Ein weiteres Thema ist natürlich die Käserei und Milchverarbeitung, die in dieser Region einen besonders hohen Stellenwert besitzt. Mit der „Friedensfront“ wird auf die Schauplätze des ersten Weltkrieges hingewiesen und die „Halterbua-Geschichte“ wirft einen Blick auf die kulturellen Besonderheiten der Region.

Weitere „Sternbilder“ folgen

Die „Karnische Milchstraße“ ist Teil des INTERREG-Projektes „MADE“ (Malga and Alm Desired Experience) zwischen Österreich und Italien, das sich seit 2017 in laufender Entwicklung befindet. Insgesamt sollen bis 2022 sieben „Sternbilder“ in den Julischen Alpen und über die Karnischen Alpen bis in die Gailtaler Alpen (Weißensee) entstehen. Ab 2022 soll die „Karnische Milchstraße“ von Friaul über das Gailtal hinaus bis in das Lesachtal und auch den Weißensee reichen. Zwei weitere „Sternbilder“ stehen derzeit kurz vor der Fertigstellung. „Der Leuchtturm“ verbindet dann das Kanaltal mit dem Gailtal, in der Mitte die Wulfenia-Region rund um das Nassfeld. „Der rote Planet“ weist auf den Roten Sandstein hin und rankt sich um die Waidegger Höhe, den Rattendorfer Sattel und dem Trogkofel. Ein weiteres Detail dieser Projekte betrifft die Besucherlenkung, erzählt DI Christoph Obernosterer, projektverantwortlicher Architekt der planenden Agentur „TAO“ aus Villach. Mit den Routen wird auch die Begegnung am Berg aktiv gestaltet. Hier sollen mögliche Konflikte zwischen Wanderern und Mountainbikern vorgebeugt werden, eine Entwicklung, die schon aus einigen touristischen Regionen bekannt ist und der NLW-Geschäftsführer Christopher Gruber damit frühzeitig entgegnet, so Obernosterer.

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