Orange The World - Kampagne gegen Gewalt an Frauen läuft


Kampagne gegen Gewalt an Frauen läuft an

„orange the world“ (die Welt orange färben) – so heißt eine weltweite Kampagne, um auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Die Farbe Orange – in Form von Bannern oder beleuchteten Gebäuden – wird zwei Wochen lang im öffentlichen Raum präsent sein. Hierzulande wird sie u. a. von den Soroptimist Clubs getragen. Auch in Oberkärnten werden wieder Aktionen gesetzt.

Die UN-Kampagne „Orange The World“ findet jährlich zwischen dem 25. November, dem Weltfrauentag, und dem 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, statt. Weltweit erstrahlen in diesen 16 Tagen gegen Gewalt Gebäude in oranger Farbe, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. Laut den Zahlen der österreichischen Frauenhäuser ist jede dritte Frau in Österreich von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen – außerhalb oder innerhalb von Beziehungen. Eine traurige Spitze dieser Gewalt zeigt sich an den Frauenmorden. Im Jahr 2023 wurden laut Polizeistatistik 29 Frauen ermordet, häufig von Partnern, Ex-Partnern oder Familienmitgliedern, und es gab 41 Mordversuche bzw. Fälle schwerer Gewalt an Frauen. Gewalt, die im häuslichen Bereich stattfindet, ist noch ein großes Tabuthema. Die Kampagne will darauf aufmerksam machen.

Schneerosenkirche beleuchtet

In den „16 Tagen gegen Gewalt an Frauen“ werden verschiedene Aktionen gesetzt, unter anderem auch von den Soroptimist Clubs – das sind Service Clubs für berufstätige Frauen, die sich für Frauenrechte, Bildung und Gleichberechtigung einsetzen. Soroptimist Clubs gibt es in Oberkärnten zwei: den Club Spittal/Millstättersee mit Herma Hartweger an der Spitze und den Soroptimist Club Hermagor, dem Irmgart Müller-Pirker seit heuer als Präsidentin vorsteht. Der Auftakt zu „orange the world“ erfolgte am 25. November mit allen acht Kärntner Soroptimist Clubs in Klagenfurt. Sichtbare Zeichen gegen die Gewalt setzt der Hermagorer Club. Die Schneerosenkirche in Hermagor wird während dieser 16 Tage in oranger Farbe angestrahlt. Die Soroptimisinnen veranstalten auch gemeinsam mit der Katholischen Frauenbewegung und der Evangelischen Frauenarbeit eine Ökumenische Andacht, zwar am Mittwoch, 29. November, in der Schneerosenkirche (18 Uhr). „Bei dieser Andacht werden wir auch eine Kette aus Damenschuhen legen, die in eindrucksvoller und erschreckender Weise die Femizide in Österreich sichtbar machen soll“, so Marianne Daberer vom Soroptimist Club Hermagor. In Spittal war in den vergangenen Jahren das Schloss Porcia beleuchtet worden. Heuer sei dies nicht mehr geplant. Es gibt aber weitere Aktionen: Die Lebensmittelkette SPAR druckt im Aktionszeitraum die Telefonnummer der Kärntner Beratungshotline auf die Kassenbons und hilft so mit, dieses Unterstützungsangebot bekannt zu machen. Auch die Kärntner Landesregierung schließt sich heuer wieder an der Aktion an und wird das Regierungsgebäude in Klagenfurt orange beleuchten, und das Referat für Frauen und Gleichstellung mit der Referentin LR Sara Schaar beteiligt sich am 30. November am Protestmarsch gegen Gewalt an Frauen und Mädchen vor dem Klagenfurter Stadttheater.

Hilfe bei Gewalt gibt es hier:

24/7-Beratungshotline für Frauen und Mädchen: 0660-2442401

Gewaltschutzzentrum Kärnten: 0463-590290

Männerinfo: 0800-400777

Anlaufstellen im Überblick unter: https://frauen.ktn.gv.at/service/gewaltschutz

Neue Clubschwestern in Hermagor

Der Soroptimist Club Hermagor ist einer von 60 Clubs der Österreichischen Union von Soroptimist International, einer weltweiten Organisation berufstätiger Frauen, die durch Bewusstmachen, Engagieren und Umsetzen Möglichkeiten schaffen wollen, um das Leben von Frauen und Mädchen mit Hilfe dieses globalen Netzwerkes positiv zu verändern. Der Hermagorer Club zählt aktuell 40 Mitglieder. Erst kürzlich wurde der Kreis der „besten Schwestern“ um drei neue Mitglieder größer: Die Urologin Dr. Claudia Pitzler, die Kleintier-Medizinerin Mag. Bernadette Ploderer und die Intendantin der Via Iulia Augusta, Helga Pöcheim, die nach Ende ihrer Beruflichen Tätigkeit in Wien wieder in ihre Heimat zurückgekehrt ist.


Weitere Bilder:
Im Vorjahr setzte der Soroptimist Club Spittal/Millstättersee ein Zeichen vor dem Schloss Porcia. Foto: SC Spittal/Millstättersee

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