Spittal - „Kärntner tun sich da ein bisschen leichter…“


Barbara Balldini: „Kärntner tun sich da ein bisschen leichter…“

Barbara Balldini tritt am Donnerstag, 16. März mit ihrem neuen Programm „Flachgelegt“ im bereits ausverkauften Spittaler Stadtsaal auf (19.30 Uhr). Karten gibt es noch für Lienz (Freitag, 17. März, 19 Uhr, Gymnasium). Was ihr spezielles Kabarett-Programm ausmacht und ob die Kärntner anders ticken als Restösterreich – wir haben mit der „Sexpertin“ gesprochen.

 OVT: Frau Balldini, in Sachen Sex nehmen Sie sich ja kein Blatt vor den Mund. Worauf dürfen wir uns bei ihrem neuen Kabarett-Programm freuen?

Diesmal erzähle ich über Dinge, die sogar mich flachlegen, sprich: „Kinks“ - Vorlieben, Neigungen, Abartigkeiten in der heutigen Welt. Auch über Sexualaufklärung in Schulen und wie Jugendliche mich zum Staunen bringen. Dann lernen wir endlich die „Superheldin“ in der Unterhose kennen, sowie die fünf Phasen einer Beziehung und was Hormone mit einem Frauenleben so alles treiben und warum ausgerechnet Männer darüber Bescheid wissen müssen. Das Thema „Fremdgehen“ wird ebenfalls beleuchtet und wie immer bringe ich die eine oder andere Überraschung mit.

Mit Social Media, Chat & Co geht ja vieles schneller und einfacher. Haben auch die Liebe und Sexualität ihrer Meinung nach dabei gewonnen? Oder gibt es dabei etwas, dem sie nachtrauern würden?

„Ja“ und „Nein“ haben wir durch Social Media, Chat und Co gewonnen. Zum einen ist es wesentlich einfacher, Menschen kennen zu lernen und zu Daten.  Zum anderen aber macht die Fülle der Möglichkeiten auch unverbindlicher und die Angst etwas zu versäumen ist ständig präsent. Sich wirklich auf jemanden einzulassen, fällt oft schwerer, denn möglicherweise gibt es ja im Netz was noch Besseres, noch Schöneres und Lustvolleres zu finden.

Ist denn die Liebe noch zu retten?

Die Liebe ist immer zu retten, wenn das Ego nicht zu groß, die Erwartungen nicht zu unrealistisch, die Bedürfnisse klar ausgedrückt und die Kommunikation ehrlich ist. Wenn das „Du“ genauso wichtig ist, wie das „Ich“ und wenn man Gemeinsames schätzt und Trennendes überwindet, bzw. auch hie und da mit Humor nimmt.

Sie hatten schon mehrere Auftritte in Spittal und Lienz. Was sagen sie als Sexualtherapeutin, ticken die Kärntner anders?

Tiroler sind vielleicht etwas zurückhaltender, wenn es öffentlich um Liebe und Sex geht. Kärntner tun sich da ein bisschen leichter, kommt mir vor. Allerdings kann ich sagen, wer in meine Programme kommt, ist schon aufgeschlossen. Diejenigen, die es nötig hätten, sich mit sich, ihrer Partnerschaft und Sexualität auseinanderzusetzen, kommen ohnehin weniger in meine Programme. Das geht ihnen vielleicht zu nahe. Ich persönlich schätze sowohl die Tiroler, als auch die Kärntner sehr. Sie sind ein treues und sehr wohlwollendes Publikum.

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