Großkirchheim - Kärntner Requiem erfüllte Sagritz


Kärntner Requiem erfüllte Sagritz

„Über den Sternen – Nad zvezdami“ – so lautet der Titel des zweisprachigen Kärntner Requiems aus der Feder des Mölltaler Komponisten Hannes Benedikt. In Sagritz fand die Uraufführung statt, die zweite gibt es heute in Villach. 

Der gebürtige Großkirchheimer Hannes Benedikt ist in der sakralen (Chor-)Literatur längst kein Unbekannter mehr. 2014 hat er seine „Missa Carantana", eine lateinische Messe, mit Stimmen aus dem Mölltal und Villach in der Pfarrkirche Sagritz zum ersten Mal zur Aufführung gebracht. Diese Messe führte die Mitwirkenden, darunter Benedikts „Heimatchöre“ der MGV Großkirchheim und der Finanzchor Villach sogar bis in den Stephansdom zu Wien. Sein neues Werk ist ein zweisprachiges Kärntner Requiem, das den klangvollen Namen „Über den Sternen – Nad zvezdami“ trägt. Die Uraufführung fand ebenfalls in seiner Mölltaler Heimat in der Pfarrkirche Sagritz statt.

Kärnten-verbindend

Das Besondere an dieser Totenmesse, die in Zusammenarbeit mit dem Großkirchheimer Kantor Sepp Ranacher und der Gailtalerin Claudia Rosenwirth-Fendre entstand, ist eben ihre Zweisprachigkeit. „Dieses musikalisch-literarische Gemeinschaftswerk vereinigt das Mölltal mit dem Unteren Gailtal und damit – räumlich gesehen – die nördliche Peripherie Kärntens mit dem deutsch-slowenisch-gemischtsprachigen Süden unseres Landes“, schrieb der Historiker Dr. Peter Wiesflecker über das Requiem. Benedikt kam mit der zweiten Landessprache während seiner Ausbildung zum Pädagogen in Klagenfurt in Kontakt. Seine Abschlussarbeit schrieb er über die Geschichte seiner Mölltaler Heimatgemeinde und stieß dabei auf Ortsnamen slawischen Ursprungs, wie z. B. Döllach („bei den Talbewohnern“) oder Zirknitz („Bach bei der Kirche“), auch der Hausberg Mohar trägt slawische Spuren in seinem Namen. „Die slowenische Lieder sollen die Zweisprachigkeit in unserem Land abbilden“, schrieb Sepp Ranacher, der die Texte zum Kärntner Requiem verfasste.

Mölltaler und Villacher Musiker

Bei den Aufführungen mitgewirkt haben der MGV Großkirchheim, der Finanzchor Villach, die Weisenbläser Großkirchheim, das Quartett „MundART“ und das Oboen-Ensemble „Harmony“. Die einzelnen Musikstücke wurden begleitet von Gebeten und Rezitationen u. a. von Sänger-Obmann Franz-Josef Suntinger und Claudia Rosenwirth-Fendre, die die Brücke zum Gailtal und gemeinsam mit der Schriftstellerin Ivana Kampuš zur slowenischen Sprache schlug. Im Mölltal ist man stolz auf diesen Kärnten-verbindenden Beitrag des Komponisten aus Großkirchheim: „Wir sind stolz, dass wir mit Hannes einen so begnadeten Musiker und Werkschöpfer in unseren Reihen haben“, sagte der Obmann des MGV Großkirchheim, Franz-Josef Suntinger.


Weitere Bilder:
Das Requiem wurde gestaltet vom MGV Großkirchheim, dem Finanzchor Villach, den Weißenbläsern Großkirchheim, dem Quartett „MundART“ sowie vom Oboen-Ensemble „Harmony“. Foto: Heidi Schober
Das Requiem wurde gestaltet vom MGV Großkirchheim, dem Finanzchor Villach, den Weißenbläsern Großkirchheim, dem Quartett „MundART“ sowie vom Oboen-Ensemble „Harmony“. Foto: Heidi Schober
Kantor Sepp Ranacher schrieb die Zeilen zum Kärntner Requiem. Foto: Heidi Schober

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