Bevölkerung - Kärntens große Herausforderung


Kärntens große Herausforderung

Kärntens Bevölkerung wird laut einer aktuellen Prognose massiv zurückgehen, besonders im Oberkärntner Raum. An Gegenstrategien werde gearbeitet.

Für 105 Kärntner Gemeinden wird bis 2050 eine negative Bevölkerungsentwicklung prognostiziert, nur 27 Gemeinden werden demnach wachsen und die Verlustgemeinden liegen vorwiegend im Oberkärntner Raum - das ergab der „Demographie-Chek: Kärnten“, den die Fachhochschule Kärnten im Auftrag des Landes durchgeführt hat und der kürzlich präsentiert wurde. Dieser „Demografie-Check“ stellt dabei erstmals konkrete Prognosedaten für Gemeinden und Regionen bereit. Ein entsprechendes Dashboard, wo die Gemeinde- und Regionsdaten aufgeschlüsselt werden, soll im März online gehen.

Oberkärnten massiv betroffen

Während die Kärntner Gesamtbevölkerung demnach um 4 % zurückgehen werde, trifft der Rückgang die ländlichen Regionen besonders stark. So sollen in der LEADER-Region Großglockner im Jahr 2050 um 19 %, in der Region Hermagor um 14 % und in der Region Nockberge um 12 % weniger Menschen leben. Als Ursachen werden ein wenig ausgebautes Siedlungssystem, weite Wege zur Arbeit, ungünstige Wirtschaftsstruktur oder geringere Bildungsangebote genannt. „Der demographische Wandel in all seinen Facetten wird für Kärnten eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte werden. Dafür müssen wir uns nicht nur im ländlichen Raum, sondern auch im Zentralraum rüsten“, sagte Regionalentwicklungsreferent LR Martin Gruber bei der Präsentation.

"nur 6 Personen halten"

An Gegenstrategien werde gefeilt. Ziel der „Demographie-Checks“ sei es, diese Prognosen und die damit verbundenen Probleme nicht eintreten zu lassen und an Gegenentwürfen zu arbeiten. Wenn jede Gemeinde Kärntens bis zum Jahr 2050 pro Jahr sechs Personen hält, dann würden die Prognosewerte für die Landesebene nicht eintreten. „Das ist ein Kampf, den das Bundesland Kärnten gewinnen kann“, betonte auch Dr. Kathrin Stainer-Hämmerle von der FH Kärnten. Die Ergebnisse des Demographie-Checks sollen deshalb auch in Regionalstrategien einfließen, die derzeit im Rahmen des Masterplans Ländlicher Raum erarbeitet werden. Es brauche entsprechende öffentliche Förderinstrumente, welche die Regionalentwicklung in den Fokus rücken.

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