Corona-Update - Kärnten hat „geöffnet“


Kärnten hat „geöffnet“

Obwohl die Infektionszahlen Rekordhöhen erreichen, sind am Samstag österreichweit die Corona-Beschränkungen weitgehend gefallen, auch Kärnten hat hier nachgezogen und sich der Entscheidung des Bundes angeschlossen. Da sich nur noch wenige lassen sich impfen, werden die Impfzentren des Landes zurückgefahren. Geimpft wird in Oberkärnten dann nur mehr im niedergelassenen Bereich.

Bisher wollte Kärnten einen vorsichtigeren Weg gehen und nicht alle angekündigten Öffnungsschritte des Bundes mittragen. Schließlich lenkte das Corona-Koordinationsgremium des Landes doch ein. „Die aktuellen Infektionszahlen, ihre bisherige Entwicklung und die weitere Tendenz lassen es zu, dass Kärnten, die vom Bund für 5. März angekündigten weiteren Öffnungsschritte mitgehen kann“, begründet der Sprecher des Landespressedienstes, Gerd Kurath die Entscheidung zur Öffnung. Man gehe weiter von einer Entspannung der Situation aus. Die Bettenbelegungen in den Krankenhäusern sind stabil (167 Corona-Patienten auf Normalstation, 17 auf Intensiv), bei der Inzidenz ist Kärnten mit 2.002 unter den Bundesschnitt von 2.113 gesunken. Auch bei den Schulklassen, die sich in Distance Learning befinden, sei ein guter Trend zu sehen, so Kurath. 55 Klassen waren vergangene Woche geschlossen, in der Woche davor waren es 66.

Impfzentren werden zurückgefahren

Die Impfnachfrage ist in Kärnten stark zurückgegangen. In der letzten Feberwoche wurden im gesamten Bundesland nur 3.062 Coronaimpfungen, davon 281 Erstimpfungen, verabreicht. Deshalb sollen nun die Impfzentren des Landes schrittweise zurückgefahren werden. Die Öffnungszeiten der Landesimpfzentren, die vom Roten Kreuz betrieben werden, werden in einem ersten Schritt auf 10 Uhr bis 18 Uhr verkürzt. Ab 16. März werden die Impfzentren dann nur noch von 12 Uhr bis 18 Uhr offen sein. Zwischen 1. April bis Ende August wird dann nur noch an Samstagen in Klagenfurt und Villach geimpft. Die Impfärzte im niedergelassenen Bereich stehen weiterhin zur Verfügung. Begründet wird das Zurückfahren auch mit den Kosten. Für die Coronaimpfung wurden in Kärnten seit Jänner 2021 6,9 Mio. Euro ausgegeben. Weitere 3,4 Mio. Euro an Kosten sind derzeit noch in Prüfung und warten darauf, hier dazugerechnet zu werden, so Gerd Kurath. Bei Bedarf sollen die Landesimpfzentren im September wieder hochgefahren werden. Dazu brauche es aber zuerst Informationen vom Bund bezüglich Impfstrategie im Herbst und auch zum genauen Umgang mit dem Impflichtgesetz. Derzeit sind in Kärnten 66,6 Prozent der Gesamtbevölkerung vollimmunisiert, die dritte Impfung wurde 50,8 Prozent der Gesamtbevölkerung verabreicht.

Weniger Testungen

Ausgearbeitet wird derzeit eine neue Teststrategie, man möchte in den Teststraßen des Lands die Kapazitäten so anpassen, „wie sie momentan benötigt werden“. Seit 6. März soll es eine Reduktion der Verdachtsfall- und Bevölkerungstestungen geben, die vom Roten Kreuz durchgeführt werden. Ab Mai sollen dann Verdachtsfall- und Bevölkerungstestungen zusammengeführt werden.

Regelungen in Pflegeheimen bleiben

Am 5. März sind fast alle Corona-Maßnahmen gefallen, nur Wien fährt weiterhin einen strengeren Kurs. Öffnen darf nun die Nachtgastronomie, die frühe Sperrstunde ist gefallen und Eintritte ohne G-Nachweise sind wieder möglich. Gefallen ist auch die Maskenpflicht außer in Geschäften des täglichen Bedarfs, in Krankenanstalten, Pflege- und Altenwohnheimen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Trotz Öffnungsschritten werden die strengeren Regelungen für Besucher von Pflege- und Altenheimen weiterhin beibehalten. Das heißt, Besucher brauchen zusätzlich zu Geimpft und Genesen einen PCR-Testnachweis, der 48 Stunden gültig ist.


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Die Maske an den sprichwörtlichen Nagel hängen kann man seit dem Wochenende, außer in Geschäften des täglichen Bedarfs, in Pflege- und Altenwohnheimen, in Krankenanstalten und in den Öffentlichen Verkehrsmitteln.

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