Chronik - Kärnten bereitet sich auf heiße Tage vor.


Kärnten bereitet sich auf heiße Tage vor.

In Kärnten gibt es einen Hitzeschutzplan. Im Falle einer anrollenden Hitzewelle ergehen vom Land aus Hitzewarnungen an sensible Einrichtungen. Ob heuer ein heißer Sommer ins Haus steht, wird sich  erst ab Ende Juni zeigen.

Insbesondere Alten- und Pflegeheime, Krankenanstalten, Rettungsorganisationen und Kinderbetreuungseinrichtungen, werden so Empfehlungen und konkrete Verhaltens- und Sofortmaßnahmen übermittelt, informiert Gesundheitsreferentin LHStv. Beate Prettner. Die Empfehlungen für Spitäler, Pflegeheime und Mobile Dienste reichen von der Identifizierung von Risikopatienten über die Aktivierung interner Überwachungspläne bis hin zur Sicherstellung des Informationsflusses. „Betreuungseinrichtungen sind in der Regel bestens auf die Bedürfnisse ihrer Klienten eingestellt. Dennoch kann es im Verlauf von länger anhaltenden Hitzeperioden zur Überlastung der hausinternen Ressourcen kommen. Der Hitzeschutzplan soll die Einrichtungen dabei unterstützen, sich rechtzeitig vorzubereiten“, so Prettner. Heißperioden seien nicht nur für ältere Menschen, chronisch Kranke, behinderte Menschen und Kinder gefährlich. Es gilt viel zu trinken, mindestens zwei bis drei Liter pro Tag, am besten Wasser oder Fruchtsäfte. Alkohol-, koffein- und stark zuckerhaltige Getränke sollen vermieden werden. Der Hitzeschutzplan musste im Vorjahr dreimal aktiviert werden. Im Jahr 2017 war es sechsmal der Fall, erstmals bereits Ende Mai. 2016 wurde er dreimal aktiviert, im Jahr zuvor fünfmal.

Siebenschläfer-Wetterregel

„Längere Prognosen seien schwierig zu machen“, so Mag. Werner Prugger von „Meteo Experts“ in Lienz.  „Es gibt verschiedene Prognosen, dass es ein heißer Sommer wird, der Juni ist warm, das kann sich aber schlagartig ändern“. Die „Siebenschläfer-Wetterregel“ böte einen recht zuverlässigen Anhaltspunkt. Ursprünglich am 27. Juni, fällt dieser durch den Kalenderwechsel (zum Gregorianischen Kalender) auf den  7. Juli. „Ist es Ende Juni – Anfang Juli sonnig und warm, stehen die Chancen gut, dass es bis Ende August auch sonnig und warm bleibt“, so Prugger. Im Juni ist es kurzfristig sehr warm, das sei nicht ungewöhnlich für den Sommer.  Von heißen Sommertagen spricht der Meteorologe ab 25 °C, von Tropen- oder Heißtagen erst über 30 °C, von einer Hitzewelle erst bei hohen Temperaturen über eine längere Zeit, was aber stärker den Osten Österreichs betreffe. Heißester Punkt Kärntens ist bekannter Weise Dellach im Drautal.

Auf ausreichend Sonnenschutz achten

Verlockend ist das Sommerwetter etwas mehr Haut zu zeigen, aber vor allem im Frühsommer, wenn die Haut noch weiß ist, ist ausreichender Sonnenschutz wichtig. Sonnencremes und Kleidung beugen gefährlichen Hauterkrankungen vor. „Die blasse Haut muss sich erst an die Sonne gewöhnen“, so Dermatologe Dr. Martin Inzinger. „Es ist besser, gleich zu Cremes mit höherem Lichtschutzfaktor 30 bis 50 greifen“. Der Auftrag solle eine halbe Stunde vor dem Hinausgehen erfolgen. Auch die Tageszeit spielt eine Rolle: Die Mittagssonne von 11 bis 15 Uhr, solle man nach Möglichkeit vermeiden, so der Dermatologe. Er rät zu den „Drei Hs“ – Hemd, Hose und Hut. Textiler Schutz sei vor allem bei Kindern extrem wichtig.

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