Irschen - Irschen erstellte einen „Zukunftskompass“


Irschen erstellte einen „Zukunftskompass“

In einem Bürgerbeteiligungsprozess wurden die Vorstellungen der Irschner Bürger zur zukünftigen Entwicklung ihrer Gemeinde erhoben. Die Ergebnisse von „Irschen 2035“ wurden im Bärenwappensaal der Bevölkerung präsentiert.

Wie kann die Gemeinschaft im Dorf gefördert werden? Wohin will man sich wirtschaftlich entwickeln? Wie könnte ein zeitgerechtes Mobilitätsangebot in Irschen aussehen? Oder: Was braucht es an interessanten Freizeitangeboten für Jung und Alt? Alles Fragen und Themen, welche die Lebensqualität in der Oberdrautaler Gemeinde betreffen und für Landgemeinden in Zeiten einer stärker werdenden Abwanderung „lebensnotwendig“ sind, weiß Vize-Bgm. Peter Sommer, der über den Kultur- und Sportausschuss im Vorjahr einen Bürgerbeteiligungsprozess mit ins Rollen brachte, in dem die Irschner Bevölkerung selbst Ideen einbringen konnte, wohin sich Irschen in den nächsten 15 Jahren hin entwickeln sollte. „Warum muss immer der Gemeinderat darüber entscheiden, was für Irschen richtig und wichtig ist? Ist es nicht besser, in Zeiten, wo direkte Demokratie immer mehr eingefordert wird, die Bevölkerung mit einzubinden?“, gaben sich die Gemeindevertreter selbst zu bedenken. Nach dieser „Initialzündung“ wurde mit der Raumplanungs-Firma „Raum/Schmiede“ aus Lienz im Bürgerbeteiligungs-Projekt „Irschen 2035 ins Leben gerufen. Ein erstes Ergebnis dieses Bürgerbeteiligungsprozesses liegt nun vor.

Vier Themenfelder bearbeitet

In Workshops bekamen Irschner aus unterschiedlichen Alters- und Interessengruppen die Möglichkeit ihre Ideen einzubringen. Dabei waren die 2. und 4. Klassen der Volksschule, eine Gruppe Jugendlicher zwischen elf und 23 Jahren, Erwachsene zwischen 24 und 64 Jahren und Vertreter der Generation 65 plus. Aus ihren Ideen und Wünschen hat dann eine Steuerungsgruppe der Gemeinde vier wesentliche Themenfelder herausgefiltert und einen entsprechenden „Zukunftskompass“ mit den Punkten zusammengestellt. Die Dorfgemeinschaft und Vereine sollen gestärkt werden. Es brauche Anreize, im Dorf zu bleiben, Begegnungs- und Ausgehmöglichkeiten, Raum für die Jugend. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung will man weiterhin und stärker auf das „Kräuterdorf“ setzen, das Angebot erweitern, auf einen sanften Tagestourismus setzen und auch Kooperationen mit den Bauern und damit Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Ein großes Thema war auch die Mobilität – bessere Anbindung an Zug und Bus wurden gewünscht, Carsharing, Ruf-Taxi, etc. Wichtig ist den Irschnern auch die Freizeitgestaltung: Das örtliche Schwimmbad müsse erhalten, gegebenenfalls um Angebote erweitert werden. Vorschläge reichten von Spielplatz attraktiveren bis zu einem kleinen Skilift.

Projektleiter gesucht

Die Wünsche und Anregungen wurden von der „Raum/Schmiede“ zusammengefasst und Ende Jänner vor interessierten Irschnern präsentiert. „Jetzt geht es darum, die Anregungen aus den vier Themenfelder in Projektteams aus Gemeinderäten, Vereinsvertretern und interessierten Irschnern umzusetzen“, so Sommer. Dazu werden noch Leute gesucht, die bestimmte kurz- und mittelfristig realisierbare Projekte übernehmen und gemeinsam erarbeiten wollen.


Weitere Bilder:
Die Ideen wurden im Bärenwappensaal präsentiert.
Bei „Irschen 2035“ kamen auch die Volksschulkinder zu Wort: Prozessbegleiterin Mag. Michaela Putzhuber mit den Volksschulkindern Claudio, Hannah und Finn, die ihre gemalten Bilder vorstellten.
Die Ideen wurden im Bärenwappensaal präsentiert.

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