Chronik - Internationales Forum suchte Antworten auf die Umweltkrise


Internationales Forum suchte Antworten auf die Umweltkrise

Beim „2. Forum Anthropozän“, das vom 20. bis zum 22. Juni in Mallnitz stattfand, trafen sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um über Zukunftsfragen zu sprechen.

Zum zweiten Mal fand das Forum „Anthropozän“ im Mölltal statt und widmet sich diesmal der Frage „Kann die Natur die Menschheit retten?“. Der Mensch verändert durch sein Tun global und rasant die Lebensbedingungen auf der Erde und wird verantwortlich gemacht für den Klimawandel, sodass sich die Frage aufdrängt, wie der Mensch selbst unter den geänderten Bedingungen weiterhin überleben wird können. Dafür wurde vom Nobelpreisträger Paul J. Crutzen der neue Begriff Anthropozän geprägt, also das Zeitalter, in dem der Mensch der größte Einflussfaktor auf biologische, geologische und atmosphärische Prozesse ist. Die Kernbotschaft der Veranstaltung in Mallnitz ist die Forderungen nach einer Trendwende in der Umweltpolitik und konkreten Schritten durch einen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Die in Arbeitskreisen entworfenen Projektideen sollen mit finanzieller Unterstützung des KLAR!-Programms (Klimawandel Anpassungs-Modell Region) fortgeführt werden.

Bewusstsein statt Angstmacherei

Im von Fritz Habekuss moderierten „Zeit“-Gespräch diskutierten Landeshauptmann Peter Kaiser, Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, Lukas Ott (Stadtentwicklung Basel), Eva Horn (Vienna Anthropocene Network), Carmen Sippl (Pädagogischen Hochschule Niederösterreich) und Philosoph Christian Illies die Dringlichkeit  einer Bewusstseinsbildung zum Thema Klimakrise. Eine rasche Trendwende könne verhindern, dass Prozesse in Gang gesetzt werden, die für Mensch und Natur unabsehbare Folgen hätten. Carmen Sippl empfiehlt, vor allem bei Schülern eine Bewusstseinsbildung nicht durch Angstmacherei zu bewerkstelligen, das führe nur zu Verdrängung. Es bräuchte Sach-Infos und positive Impulse mit Mut zur Mitverantwortung, um die Gesellschaft zu verändern und die Zukunft selbst anpacken zu wollen.

Forum KinderEs gab auch ein interessantes Programm für Kinder in den "Rangerlabs", Wanderungen und Workshops.

„Alarmstufe Grün“

Am Schlusstag des Forums beeindruckte die 8-jährige Marie Truskaller auf der großen Bühne mit ihrer selbst verfassten Geschichte „Klima oder Ende oder doch?“, in der sie beschreibt, dass sie froh sei, die rote Waldameise noch im Nationalpark gefunden zu haben, denn wenn sie nicht mehr wäre, hätte sich der vom Menschen beeinflusste Klimawandel durchgesetzt. Sie und andere Kinder hoffen sehr, dass bald „Alarmstufe Grün“ ausgerufen werde, denn sonst wäre der Lebensraum der Pflanzen und Tiere zerstört. Marie hatte zudem ein paar Lösungsvorschläge für das hochkarätige Publikum parat: „Geht zu Fuß, wenn es möglich ist und nehmt bei längeren Strecken das Fahrrad und nicht das Auto“.

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