Sozial-Helden - Innovationspreis für die „FamiliJa“


Innovationspreis für die „FamiliJa“

Der Sozlalverein „Familienforum Mölltal“ oder kürzer „FamiliJa“ ist eine geschätzte soziale Kraft in Oberkärnten. Das Engagement wurde nun auch von „offizieller Seite“ bestätigt, denn die „FamiliJa“ wurde sich im Zuge eines INTERREG-Projektes evaluiert und dabei als herausragende soziale Innovation im Alpen Adria Raum mit dem ersten Platz bedacht.

Aus 58 Bewerbern und 17 Projekten, die über das INTERREG-Projekt „SIAA“ (Social Impact for the Alps Adriatic Region) eingereicht wurden ging die „FamiliJa“ nun als Gewinner hervor. „Gesellschaftliche Herausforderungen … können nicht alleine durch Staat und Verwaltung gelöst werden“, heißt es in der SIAA-Projektbeschreibung. Vielmehr bedarf es der Entwicklung sozialer Innovationen, wie sie die „FamiliJa“ bereits seit 25 Jahren verkörpert. Für den engagierten Vorstand rund um Obmann Hans Sagerschnig und Geschäftsführerin Ursula Blunder war dies ein Grund zur Teilnahme am Projekt. „Wir mussten einen kurzen Pitch drehen, einen kurzen Film der die Idee hinter unserer ‚Familija‘ auf den Punkt bringt“, erzählt der Obmann. Den Entscheidern des Projektes, unter denen auch Vertreter der FH Feldkirchen, des Landes Kärnten und der Caritas vertreten waren, hat die Mölltaler Initiative gut gefallen. „Ein Herzeigeprojekt im Möll- und Drautal aber auch in der Nockregon“, wo die Familie die „Gesunden Gemeinden abwickelt. „Wir waren überrascht und sehr erfreut über diese Auszeichnung“, freut sich Sagerschnig.

In vielen Bereichen tätig

Die „FamiliJa“ widmet sich schwerpunktmäßig längst nicht mehr nur der Familien- und Gesundheitsförderung, sondern bietet auch psychosoziale und pädagogische Dienstleistungen an. Eltern- Familien- und Persönlichkeitsbildung wird genauso organisiert, wie Beratung in allen Lebenslagen, Kleinkindbetreuung in den Gemeinden oder eine Ganztagesschule. Familia wickelt im Auftrag des Landes die Betreuung und Koordination aller 26 „Gesunden Gemeinden“ im Bezirk Spittal ab. Außerdem erledigt die Initiative gemeinsam mit den Gemeinden des Möll- und Drautales und des Arbeitsmarktservice die Pflege des Radwegnetzes. „Auch dort geht es um Integration von Menschen, die schon länger nicht mehr gearbeitet haben“, so Sagerschnig. Derzeit sind 21 Hauptamtliche und rund 80 Ehrenamtliche Mitarbeiter bei der „FamiliJa“ tätig, die sich mit rund 3.500 ehrenamtlichen Stunden jährlich einbringen.

Neues Projekt in Obervellach

Der Sozialverein hat noch viel vor. Derzeit in Vorbereitung ist das „Haus der Begegnung“ in Obervellach. „Im Mölltal gibt es eigentlich keine eigene Einrichtung für beeinträchtigte Menschen, deshalb sin wir bereits seit vier Jahre am planen und möchten in Obervellach eine Einrichtung aufbauen, wo Menschen mit Beeinträchtigung oder Behinderung entsprechende Beschäftigungsmöglichkeiten finden können. “, erklärt Sagerschnig. Als Partner wurde der Verein „Autark“ gefunden und gemeinsam mit dem Gesundheitsreferat des Landes Kärnten ein Konzept erstellt. Das „Haus der Begegnung“ soll in der alten Bäckdei Schaider am Hauptplatz entstehen, die Bäckereibetreiber, die Famlie Lagler, werden als Besitzer in das Gebäude investieren. „Eine Win-Win Situation auch für die Gemeinde, einen Leerstand wieder mit Leben erfüllen“. Außerdem sollen laut Sagerschnig zwei Arztpraxen im Gebäude Platz finden, der Zahnarzt Dr. Jubin Khalili und die Allgemeinmedizinerin Dr. Karoline Schwarz. Auch eine Zusammenarbeit zwischen Arzt und psychosozialer Beratung wird angestrebt. Der Umbau wurde aufgrund der derzeit hohen Rohstoffpreise verschoben, eine Eröffnung des „Hauses der Begegnung“ visiert der „FamiliJa“-Obmann jedoch für Ende 2022/23 an.

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