Chronik - In Mallnitz werden Kinder zu Forschern


Pädagogen-Fortbildung jetzt auch in Oberkärnten möglich

Durch Kooperationen mit überregionalen Bildungseinrichtungen ist man in der Lage in Mallnitz Fortbildungen und Seminarangebote für Kindergartenpädagogen und Lehrer anzubieten. Besondere Beachtung erfahren der naturwissenschaftliche Schwerpunkt und der Ansatz des „forschenden und entdeckenden Lernens“.

Seit 2016 wird konsequent am Bildungsstandort Mallnitz gearbeitet. Studien zeichneten die Nationalpark-Gemeinde aufgrund ihrer Verkehrsanbindungen als idealen Standort für Bildungsinitiativen im Oberkärntner Raum aus. Daraufhin wurde mit dem Institut für Bildung und Beratung (IBB, bietet in Klagenfurt Fort- und Weiterbildung in pädagogischen Berufsfeldern an) eine Partnerschaft eingegangen, wodurch diese Kurse nach Mallnitz geholt werden konnten. Durch die Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten wurde dies auch im Bereich der Lehrerfortbildung erreicht. „Lehrer, Kindergarten-, Volksschul- und NMS-Pädagogen müssen regelmäßige Fortbildung besuchen und bisher dafür eigens nach Klagenfurt fahren. Dabei wurde aber kaum Vertretung für die dadurch fehlenden Stunden gefunden, woraufhin wir anfingen die Fortbildung in Mallnitz anzubieten“, erklärt die Projektleiterin Mag. Gudrun Batek. „Zuerst herrschte Skepsis, aber hohe Anmeldezahlen – 70 Anmeldungen pro Kurs, obwohl nur 20 Plätze vorhanden waren – gaben uns schnell Recht“. Es gibt auch politische Unterstützung von Seiten des Landes beim Aufbau des Bildungsstandortes. „Es ist Bedarf und Nachfrage da, wir bemühen uns um weitere Kooperationspartner aus Politik und Wirtschaft, um etwas institutionalisiertes auf die Beine zu stellen“, stellt Batek in Aussicht.

Vernetzung der Bildungseinrichtungen

Das „Besucherzentrum Mallnitz“ des Nationalparks Hohe Tauern (vormals BIOS) ist eine überregional bedeutende außerschulische Bildungseinrichtung. In der Ausstellung „univerzoom“ und den „rangerlabs“ beschäftigt man sich bereits seit längerem mit „forschendem Lernen“. Zusammen mit der Kindertagesstätte „Tauernzwerge“, der Nationalpark-Volksschule und der Schulischen Nachmittagsbetreuung verfügt Mallnitz über vier Bildungseinrichtungen, die sich vernetzen und die Zusammenarbeit vertiefen. Dadurch könne der „Lern-Ort Mallnitz“ seine Potentiale entfalten, der Zusammenschluss der Einrichtungen soll laut der Projektleiterin in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden. Die Kinder profitieren vom Wissens- und Erfahrungsaustausch und der gemeinschaftlichen Nutzung diverser Bildungsmaterialien. Bildungsangebote des Nationalparks, wie eine wöchentliche „Forscher-Einheit“ gehören bereits seit Jahren zum Curriculum der Nationalpark-Volksschule.

Forschendes und entdeckendes Lernen

„Unseren zweiten Schwerpunkt, ‚forschendes und entdeckendes Lernen‘, gibt es bereits am Lakesidepark in Klagenfurt, der auch unser Kooperationspartner ist“, so Gudrun Batek. Kinder profitieren von diesem Ansatz, sie werden von geschulten Pädagogen in spielerischer Art und Weise an die naturwissenschaftlichen Fächer herangeführt. Bei dieser Lernform entwickeln die Kinder selbstständig eine Fragestellung und suchen – angeleitet – mithilfe verschiedener Methoden nach Antworten und präsentieren ihre Ergebnisse auch. „Lernen beginnt mit Neugierde, wenn eine Frage für ein Kind bedeutsam ist, so macht es sich auch mit Eifer daran, diese Frage zu ergründen“, bekräftigt die Projektleiterin.

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