In Gmünd hat´s begonnen

Hier wurden die ersten Porsche-Modelle gefertigt. Die automobile Geschichte interessiert sehr viele Menschen. „75 Jahre Porsche“ steht heuer vielfach im Mittelpunkt, u.a. auch in einer Ausstellung auf der Franz-Josefs-Höhe, erreichbar über die Großglockner Hochalpenstraße. Diese hat übrigens nur mehr bis Ende der Herbstferien geöffnet (Sonntag, 5. November).

Die Familie Porsche war und ist mit der Großglockner Hochalpenstraße verbunden. Ferry Porsche nutzte die hochalpine Strecke oft als Ausflugsziel mit seiner Familie, aber auch als Teststrecke für seine Automobile. Eine weitere beliebte Strecke waren übrigens auch der Katschberg und die Turrach. Getestet wurde z. B. der Porsche 356 Nr. 1 Roadster – der erste Porsche-Sportwagen, der im Jahr 1948 in Gmünd entstand.  Mit diesem Prototyp verwirklichte Ferry Porsche, Sohn von Ferdinand Porsche, vor 75 Jahren seine Idee von einem modernen Sportwagen. Der Porsche 356 Nr.1 Roadster war das erste Automobil, das den Namen Porsche trug. Es ist die Geburtsstunde einer legendären Marke und der Grundstein für eine beispielhafte Erfolgsgeschichte, für den Mythos Porsche. In der Zeit von 1944 bis 1950 verlegte Ferdinand Porsche sein Konstruktionsbüro von Stuttgart nach Gmünd. Hier entstanden 52 Fahrzeuge, auch Porsche-Traktoren wurden in Gmünd (Karnerau) gefertigt. Am 8. Juni 1948 erhielt der Wagen eine Einzelgenehmigung durch das Amt der Kärntner Landesregierung, am 15. Juni 1948 wurde der 356er zum Straßenverkehr zugelassen. Nachfolger des 356ers wurde der 911er. Immer wieder sehenswert sind auch die vielen Modelle im Porsche Automuseum Pfeifhofer in Gmünd. Auch hier ist eines der ersten Autos, ein Porsche 356 (Alu, mit Holzmodell, Foto), die in Gmünd gebaut wurden, zu bestaunen. In diesem Museum spannt sich der Bogen von den ersten Porsche-Konstruktionen über Austro-Daimler, Steyr und Volkswagen bis Porsche als Seriensieger auf den Rennstrecken und Straßen der Welt.

Text und Foto: Karl Brunner