Seeboden - Im Einsatz für die Jugend


Hellmuth Koch, Seeboden. Im Einsatz für die Jugend

Seit 1998 war Hellmuth Koch der Landesjugendreferent des Roten Kreuzes in Kärnten. Der Seebodner (Jahrgang 70), übte dieses freiwillige Amt mit großem Engagement aus, fand aber, dass es nun an der Zeit sei, diese Tätigkeit Jüngeren zu überlassen.

Mit September übergab er seine Aufgaben in die Hände seiner bisherigen Stellvertreterin Anna Oppelmayer. Langweilig wird dem neuen Obmann des „Carinthia Chor Millstatt“ deshalb trotzdem nicht werden. „Die 20 Jahre als Jugendreferent des Landes waren sehr erfüllend für mich, aber ich möchte jetzt Platz machen für eine neue Generation“, erklärt Koch und freut sich auf frischen Wind für „sein“ Landesjugendreferat. „Mein Baby alleine ist es ja nicht. Ohne Präsident Peter Ambrozy hätte es dieses Amt nicht gegeben“, erinnert sich Koch gerne an die Anfänge als Jugendreferent. Begonnen hat man in Spittal und Wolfsberg mit einzelnen Jugendgruppen, der Kärntner Rotkreuz-Präsident erkannte bald, wie wichtig die Jugend für die Organisation ist und beauftragte Koch damit, die Jugend im Roten Kreuz sozusagen zu institutionalisieren.

Weiterhin treu

Koch selbst wurde bereits weit früher mit dem „Rotkreuz-Virus“ angesteckt. Ein Erste Hilfe Kurs in der Maturaklasse der Handelsakademie bot erste Berührungspunkte. Ein Jahr später absolvierte er einen Sanitätskurs beim Roten Kreuz noch während seiner Zeit beim Bundesheer und ab diesem Zeitpunkt war ihm klar, dass er freiwillig beim Roten Kreuz mithelfen wollte. 1991 wurde er schließlich freiwilliger Mitarbeiter an der Bezirksstelle Spittal und lernte dort auch seine Frau Petra kennen, mit der er zwei bereits erwachsene Kinder hat, Magdalena und Alex. Einige Jahre leitete der ausgebildete Diplompädagoge auch die Abteilung für Aus- und Weiterbildung im Roten Kreuz Kärnten, bevor es ihn beruflich in den Tourismus verschlug. Da ihm das Rote Kreuz auch viel für seine persönliche Entwicklung mit auf den Weg gegeben hat, ist es für Hellmuth Koch auch keine Frage der Organisation auch weiterhin treu zu bleiben – als Jugendreferent, im Rettungsdienst sowie in der Schulung im Bezirk Spittal.

Begeisterter Sänger und Obmann

Eine weitere Leidenschaft ist die Musik, genauer gesagt, der Gesang. Koch singt seit 1994 im zweiten Tenor des „Carinthia Chors Millstat“, dort war er auch 20 Jahre lang als Schriftführer tätig, ehe er im Jänner dieses Jahres die Obmannschaft von Obmann Karl Klinar übernahm. Neben dem Dienst beim Roten Kreuz als Notfallsanitäter und Kursleiter sowie den Aufgaben als Bezirksjugendreferent bleibt dem rührigen Seebodner aber nur wenig Freizeit. „Meine Frau kommt von einem Gasthaus am Wolfsberg, sie versteht mich“, sieht er das gelassen.

Jugendarbeit ist wichtig

Rund 300 Kinder und Jugendliche gibt es derzeit in 12 Jugendgruppen im Roten Kreuz in Kärnten. „Gemeinsam mit den vielen Gruppenbetreuern in ganz Kärnten möchten wir unseren Jugendlichen die Ideale des Roten Kreuzes näherbringen. Unsere Jugendlichen sind äußert engagiert und bringen sich aktiv in allen Bereichen des Roten Kreuzes nach ihren Möglichkeiten ein. Viele von ihnen ergreifen später einen Sozialberuf und widmen ihr Leben den Mitmenschen. Es erfüllt mich mit Stolz, zu sehen, welche Freude und welcher Eifer in den Jugendlichen steckt“, erzählt Koch begeistert über seine Arbeit. Die schönsten Erlebnisse mit den Jugendlichen beim Roten Kreuz gab es immer rund um die jährlichen Erste Hilfe Wettbewerbe. „Jede Siegerehrung, die ich miterleben durfte, war immer etwas Besonders. Diese Freude, die großen Emotionen, die man dort erlebt, sind unglaublich begeisternd“. Seit drei Jahren gibt es im Landesverband Kärnten nun auch eine beruflich besetzte Abteilung mit dem Namen „Jugendservicestelle“, die sich um die Belange der Jugendlichen kümmert. Gemeinsam mit vielen Freiwilligen wickelt diese Abteilung auch das Bundesjugendlager ab, wo heuer über 1.200 Jugendliche des Roten Kreuzes in Villach zu Gast waren. „Ich kann mich nun beruhigt zurück ziehen“, erklärt der erste Landesjugendreferent Kärntens mit ein wenig Wehmut. Für das Rote Kreuz in Spittal wünscht sich der engagierte Seebodner, dass viel mehr Leute dieser freiwilligen Tätigkeit nachgehen und die „passende Jacke“ anlegen. „Ich spende gerne meine Zeit dieser Sache und freue mich, wenn ein bisschen was zurückkommt. Die Gemeinschaft, das ‚Da sein dürfen für Andere‘ ist ja die eigentliche Erfüllung im Leben“, meint Hellmuth Koch über seine ganz persönliche Motivation, im Roten Kreuz aktiv zu sein.

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