Großkirchheim - Holzrücken mit Pferden ist wieder gefragt


Holzrücken mit Pferden ist wieder gefragt

Der Pferdezuchtverein K23 lässt das alte Handwerk des Holzrückens mit Pferden wiederaufleben und steckt inmitten der Vorbereitungen für das große Schau-Holzrücken Mitte Jänner. In einem Kurs lernten Vereinsmitglieder von „alten Hasen“ die entsprechenden Techniken.

Mit Muskelkraft, Zappin, Kette, Zettel und einer dampfenden Pferdestärke wurde früher das Holz aus den Wäldern geholt. Das Holzrücken mit dem Pferd ist heute eine fast vergessene Arbeitsweise. Aber nur fast, denn vom Mölltaler Pferdezuchtverein K23 wird sie wieder hochgehalten. „Diese bewährte, naturschonende Art der Holzbringung findet besonders in Waldgebieten mit sensiblen Ökosystemen wie Quellschutzgebieten oder im unwegsamen Gelände wieder neue Aufmerksamkeit“, weiß Vereinsobfrau Sabine Ponholzer.

Schau-Holzrücken geplant

Bereits vor zwei Jahren holte der Pferdezuchtverein dieses alte Handwerk im Mölltal erstmals wieder vor den Vorhang. Zum ersten „Traditionellen Holzrücken“ 2020 kamen an die 1.000 Interessierte aus allen Oberkärntner Tälern und aus Südtirol. Am 15. Jänner ist eine Fortsetzung geplant. Der Verein mit Obfrau Sabine Ponholzer steckt bereits mitten in den Vorbereitungen. „Jeder kann zuschauen kommen, wenn sich die Pferde und Schlitten beladen mit Holzstämmen durch die Kehren des Gradentales hinunterbewegen.“

Jung und Alt interessiert

Zur Vorbereitung auf das „Traditionelle Holzrücken“ wurden nun die jüngeren Vereinsmitglieder in der Technik des Holzrückens mit dem Pferd eingeschult. Michael Wallner (71), Hans Jörg Haritzer (70) und Josef Wallner (64), drei Landwirte und Holzarbeiter aus Heiligenblut mit viel praktischer Erfahrung zeigten, wie man die Pferde einschirrt, den Schlitten anspannt und mit dem Holzfuhrwerk sicher im Tal ankommt. „Michael, Hans Jörg und Josef arbeiten noch regelmäßig mit ihren Pferden im Wald und können ihr Wissen gut an unsere älteren und jüngeren Vereinsmitglieder weitergeben“, sagt Sabine Ponholzer. Vor allem brauche es aber ein besonderes Gespür zwischen Fuhrmann und Pferd, die verantwortungsvolle Tätigkeit birgt auch ihre Gefahren. Am Holzfuhrwerkkurs nahmen deshalb 22 Vereinsmitglieder teil. Landwirte genauso wie Hobbypferdehalter, die das auch mit ihren Pferden machen wollen. „Die alte Tradition sprichst jede Altersklasse an. Die älteren Semester, die das früher selbst noch getan haben, die mittleren Semester, die es von den Erzählungen kennen, aber auch die Jüngeren, die es wieder zu interessieren beginnt“, freut sich die Obfrau.


Weitere Bilder:
Drei „alte Hasen“ gaben ihr Wissen um das traditionelle Holzrücken an Mitglieder des Pferdezuchtvereins K23 weiter.
Haflinger- und Norikerstuten ziehen die Holzstämme zu Tal.
Das Einspannen muss geübt werden.
Drei „alte Hasen“ gaben ihr Wissen um das traditionelle Holzrücken an Mitglieder des Pferdezuchtvereins K23 weiter.
Haflinger- und Norikerstuten ziehen die Holzstämme zu Tal.
Nicht ganz ungefährlich ist das Holzrücken zu Pferde.
Drei „alte Hasen“ gaben ihr Wissen um das traditionelle Holzrücken an Mitglieder des Pferdezuchtvereins K23 weiter.

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