Weißensee - „Hofübergabe“ am Weißensee


„Hofübergabe“ am Weißensee

30 Jahre schon kümmert sich Norbert Jank als „Eismeister“ um die beliebte Natureisfläche des Weißensees. Nun gibt er diese Verantwortung an Sohn Bernhard Jank weiter. Für diesen bedeutet dies heuer einen schwierigen Start, denn das Eis baut aufgrund der milden Temperaturen nicht so auf, wie man es von der „größten präparierten Natureisfläche Europas“ gewohnt ist.

Rechtzeitig zum Jahreswechsel-Wochenende konnte der Westteil des Weißensees dann doch zum Eislaufen freigegeben werden. Einfach war es heuer aber nicht, erklärt der neue „Eismeister“ Bernhard Jank. „Früher hatten wir eine kontinuierliche Kälte, die angehalten hat. Jetzt erleben wir oft schon zu Weihnachten milde Grade und Regen. Seit drei Wochen bewegen sich die Temperaturen schon um die null Grad plus-minus“. Die Eisdecke am Westteil weist derzeit eine Stärke von 15 bis 16 Zentimetern auf. Aufgrund der milden Temperaturen ist sie seit Weihnachten nicht mehr gewachsen. „Die Eisläufer hält das Eis problemlos, aufpassen müssen wir aber mit unseren Fahrzeugen“, weiß Jank. Besonders in Schilf-Nähe und am Nordufer ist das Eis dünner, da die Temperaturen aufgrund der Wiederhitze der Hänge etwas höher sind. Jank hält es heuer für möglich, dass die Eisfläche aufgrund der anhaltenden milden Temperaturen zwischenzeitlich gesperrt werden muss. Ende Jänner ist am Weißensee auch wieder die „Alternative 11 Städte Tour“ geplant, zu der tausende Holländische Eissportler mit Anhang erwartet werden. Der neue Eismeister hofft auf ein Anziehen der Minusgrade, ansonsten würde der Event – nach zwei Corona-Jahren – zum dritten Mal wackeln.

Generationenwechsel im Hause Jank

Norbert Jank ist als „Eismeister“ vom Weißenssee weithin bekannt. Seit 50 Jahren ist er  schon am Eis unterwegs, seit 30 Jahren  bearbeitet er die Natureisfläche und ist für die Sicherheit der Eisläufer verantwortlich. Nun wurde ein Generationenwechsel im Hause Jank vollzogen. Das Wissen um das Eis hat er über die Jahre an Sohn Bernhard weitergegeben. „Bernhard war schon als Kind mit am Eis und hat alle Stellen und Eigenheiten vom Eis kennengelernt“, so Jank Senior. Erfahrung sei wichtig, man müsse wissen, was zu tun ist, wenn eine Situation auftritt, „da kann man nicht nachblattln“. Erfahrungen könne man nie genug sammeln, weiß auch der „neue“ Eismeister, der nebenbei als Schlosser im Betrieb seines Bruders Norbert in Greifenburg tätig ist. „Es ist jeden Tag etwas Neues. Auch beim Vater kommen immer wieder Sachen vor, die er noch nie gesehen hat“. Besonders gilt das für diesen milden Winter, Jank gibt aber auch einen Hinweis auf den Klimawandel: „Durch unsere Aufzeichnungen über viele Jahrzehnte merken wir, dass es immer milder wird.“

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