Möllbrücke - Hochwasserschutzprojekt fertiggestellt


Hochwasserschutzprojekt fertiggestellt

Ende dieses Sommers wurden nach fünf Jahren Bauzeit die Hochwasserschutz-Maßnahmen durch Möllbrücke fertiggestellt. Rund fünf Mio Euro flossen in die Sicherheit des Lurnfelder Hauptortes. In einer kleinen Baufertigstellungsfeier haben die Projektverantwortlichen und Ausführenden den Hochwasserschutz nun offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Das Hochwasser im Herbst 2018 hat der Bevölkerung von Möllbrücke gezeigt, was der Möllfluss kann. Der Wasserpegel erreichte damals den HQ 100 – ein 100-jähriges Hochwasser – und stand bis knapp unter die Brücke über den Möllfluss. Feuerwehr und Bundesheer hatten alle Hände voll zu tun, um Verklausungen zu verhindern und damit ein Übertreten des Hochwassers in die Ortschaft. Vier Jahre später wäre so ein Hochwasser in Möllbrücke wohl nur mehr interessant anzusehen, denn seit diesem Sommer ist der Ort für solche Fälle gewappnet.

50 Hektar vor Hochwasser sicher

Mit der neuen Hochwasserschutz-Anlage werden über 50 Hektar Siedlungsgebiet, darin 347 Gebäude und 20 Gewerbebetriebe vor einem 100-jährigen Hochwasser gesichert. Dafür wurde der Möllfluss auf einer Länge von zwei Kilometern verbaut. Da eine Aufweitung oder Eintiefung nicht möglich waren, haben sich die Planer der Abt. 12 Wasserwirtschaft, Unterabteilung Spittal unter Projektleiter Ing. Herbert Mandler für eine Ufererhöhung entschieden. Es wurden 1 km Hochwasserdämme und 2,5 km Hochwasserschutzmauern errichtet, wo nötig mit mobilen Elementen, die bei Bedarf schnell aufgebaut werden können. Mehrere Kilometer Kanal und Kanalschächte sorgen für den Abfluss von Oberflächenwasser in die Möll. Der Hochwasserschutz verläuft entlang vieler privater Grundstücksgrenzen, wobei Möll-seitig ein Wartungs-Weg und ein damit auch ein beliebtes Naherholungsgebiet entstanden ist, das von der Bevölkerung mittlerweile sehr gut angenommen wird.

Fünf Mio Euro-Projekt

Die Initiative für den Bau des Hochwasserschutzes geht auf die Gemeinde und den Wasserverband Mölltal zurück, 2014 wurde mit der Planung begonnen. Bgm. Gerald Preimel erinnerte sich, dass dieses Projekt anfänglich kein leichtes Unterfangen war, da Anrainer erst von der Notwendigkeit überzeugt werden mussten. Nach dem Hochwasser 2018 waren diese Einwände aber schnell vom Tisch. Mit den Bauarbeiten wurde schon im Frühjahr 2018 begonnen, der dritte und letzte Bauabschnitt Ende dieses Sommers fertiggestellt. Rund fünf Mio Euro flossen in den Hochwasserschutz, rund 2,2 Mio Euro kamen vom Bund, 2 Mio vom Land Kärnten und 830.000 steuerte der Wasserverband Mölltal (Obmann Bgm. Peter Suntinger) bei.


Weitere Bilder:
Mobile Elemente des Hochwasserschutzes können von der Feuerwehr Möllbrücke in wenigen Minuten aufgebaut werden.

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