Hermagor - Hermagor gründet Energiegemeinschaft


Hermagor gründet Energiegemeinschaft

Ein großes Thema der letzten Gemeinderatssitzung in Hermagor war die Gründung einer Energiegemeinschaft. Auf der Tagesordnung standen u. a. die Jahresrechnung 2022, LED-Infowände an der Nassfeld-Passstraße und der Zubau zur Städtischen Bestattung.

Die Stadtgemeinde ist in der letzten Sitzung sehr aktuelle Themen angegangen: Energieversorgung und Energiekosten. Abgestimmt wurde über die Satzung einer zu gründenden Energiegemeinschaft („Energiegemeinschaft Wulfenia eGen“). Vorerst sieben Gründungsmitglieder, die selber über PV-Anlagen oder Wasserkraft Eigenstrom erzeugen, wollen sich darin ihren Überschuss-Strom zu einem günstigen Tarif gegenseitig zur Verfügung stellen. „Geboren“ wurde die Idee zur Energiegemeinschaft aus dem Wettbewerb des Klimaministeriums um die nachhaltigste Region Österreichs, den Hermagor im Vorjahr mit Zell am See/Kaprun gewann. Eine Mio Euro gingen für Nachhaltigkeits-Projekte ins Gailtal. Zu den Maßnahmen, die dafür umgesetzt werden müssen, gehört auch die Gründung von mindestens zwei Energiegemeinschaften, erklärte Bgm. Leopold Astner in seinem Vortrag.

Genossenschaft

Die Energiegemeinschaft wird als Genossenschaft gegründet. Mit an Bord sind Unternehmen, die schon Vorreiter auf dem Gebiet der Erneuerbaren sind: neben der Stadtgemeinde das Autohaus Patterer, die Franz Wiedenig GmbH, Elektro Schuller,  die REG-Bioenergie GmbH, die Steinwender KG (Schloss Lärchenhof, betreibt ein Wasserkraftwerk), und der AVW „Karnische Region“. Nach den sieben Gründungsmitgliedern soll die Genossenschaften in weiteren Schritten auch für andere Unternehmen und Privathaushalte offen sein. Als Vorstände agieren Bgm. Astner, Amtsleiter Bernhard Resch und von Seiten der Wirtschaft Franz Wiedenig. „Wollen das probieren und schauen, wie es funktioniert“, so Astner, der die Stadtgemeinde mit der Gründung einer Energiegemeinschaft als Vorreiter sieht. Investitionen brauche es dafür nicht. „Strom wird hier erzeugt und hier verbraucht. Eine gute Sache“, befürwortete auch StR Hannes Burgstaller das Vorhaben, besonders, weil die Netzkostenersparnis bei bis über 50 Prozent liege.

Jahresabschluss besser als erwartet

Die Wirtschaft habe sich besser entwickelt als erwartet, so Finanzreferent Bgm. Astner zum Jahresabschluss für das letzte Jahr. Höhere Erträge brachten mehr Geld in die Gemeindekasse, es gab weniger Aufwendungen trotz Teuerung. Bei einem Budgetvolumen von 23 Mio Euro blieb der Netto-Abschluss mit einem Plus von 900.000 Euro positiv, anstatt des erwarteten Minus von 1,8 Mio Euro im Voranschlag. Verluste der Vorjahre konnten dadurch zum Teil kompensiert werden. Weitere Punkte: Drei LED-Info-Wände sollen künftig den Nassfeld-Pass mit Verkehrsinfos versorgen. Das Regions-Projekt wird mit der Partnergemeinde Pontebba abgewickelt. Kostenpunkt: 120.000 Euro, über 80 % davon von der EU gefördert. Weiters wurden 190.000 Euro für die Erweiterung des Bestattungsgebäudes beschlossen. Erwähnung fand, dass für das beliebte Radniger Bad noch dringend ein Pächter gesucht wird. In der Sitzung herrschte Einstimmigkeit.

Bitte geben Sie in das Textfeld den gewünschten Suchbegriff ein!